Zitat von Nia

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Mir kommt es ein wenig so vor, als ob du mit den Meinungen anderer Leute aus den Foren deine Eltern überzeugen willst, das in deinen Augen richtige zu tun.

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Das spielt zum Teil mit eine Rolle, ja. Allerdings weiß ich, dass ich sie niemals werde "überzeugen" können, aber vielleicht hilft es ihnen beim Verständnis und bei der nachträglichen Verarbeitung (falls es soweit kommen sollte), dass ich nicht der einzige "Spinner" bin und es durchaus Menschen mit ähnlichem Leiden und ähnlichen Wünschen und auch Verständnis für mich gibt.

Zitat von Nia

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Für deine Eltern spielt es aber keine Rolle, ob das Gesetz ihnen erlaubt, dich am Auszug zu hindern oder ob es erlaubt ist, Briefe nicht weiterzuleiten, sie wollen ihren Sohn schützen, nichts weiter.

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Ich weiß, das ist ja das schlimme dran. Das ist ein simpler biologischer Trieb. Aber leider mit wenig Menschlichkeit und Ethik.
Sie würden mich, EGAL in welchem Zustand ich wäre, nicht "gehen" lassen. Das haben sie selbst zugegeben. Man könnte mir ärztlich zu 100 % bestätigen, dass ich mein Leben lang voller Schmerzen und sonstigem Leid vegetieren würde (falls man das 100 % bestätigen KÖNNTE) und trotz dieser Kenntnis und Gewissheit würden sie eine "Erlösung" nicht zulassen. Wo liegt denn da bitte die Fairness und inwiefern ist das keine pure egoistische Grundeinstellung von ihnen? "Überleben" ist nunmal nicht das selbe wie "leben" und mit ihrer Grundeinstellung folgen sie einfach nur einem biologischen Trieb, den jedes Tier beherrscht, nämlich das Sichern des "Überlebens" des Nachwuchses. Ob es in bestimmten Fällen das Richtige ist oder ob es "im Sinne" des Betroffenen ist, ist zweitrangig bzw. spielt bei meinen Angehörigen NULL Rolle. Dazu gehört ein wenig mehr Menschlichkeit und Ethik, die ihnen anscheinend fehlt.
Bei meiner Katze haben sie nicht so lange gezögert mit dem Einverständnis für die Einschläferung. Und sie konnte nicht mal ihren Willen dazu äußern. Man hat es ihr zwar stark angesehen, dass sie im Endstadium stark gelitten hat (Atemnot), aber einem Menschen gewährt man das nicht mal im allerletzten schlimmsten Zustand. Was ist das denn bitte für eine dämliche Doppelmoral?

Zitat von Nia

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Schlimm finde ich dabei, dass du auch noch behauptest, dein derzeitiges Desinteresse an ihren Gefühlen wäre eine Reaktion auf IHR Verhalten!

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Ja, richtig. Wieso schlimm? Es ist nunmal so. Sie müssen mir einfach nur alle Freiheiten gewähren, die jeder erwachsene Bürger dieses Landes auch hat, egal ob behindert oder nicht behindert. Solange sie das nicht tun, haben sie auch kein Anrecht darauf, dass ich mich korrekt ihnen gegenüber verhalte.

Zitat von Nia

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Das wirst du ihnen auch nicht ausreden können, ganz egal, ob das, was sie tun erlaubt ist oder nicht.

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Naja, alles hat seine Grenzen und ich habe bereits viele gute Tipps einsammeln können, die sagen wie ich ihnen diese Grenzen aufzeigen und durchsetzen kann.

Zitat von Nia

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Und ehrlich gesagt, ich wäre froh, solche Eltern zu haben.

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In den meisten Situationen und Lebensbereichen, JA, durchaus. Da gebe ich recht und das waren sie vor meiner Erkrankung auch.
In gewissen Situationen, so wie meine aktuelle, jedoch eindeutig NEIN. Da ist es dann eher kontraproduktiv.

Zitat von Nia

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Und weshalb sollten sie für ihr Verhalten ein schlechtes Gewissen haben? Alles was sie tun, tun sie aus der Hoffnung heraus, das es Möglichkeiten gibt oder auch in ein paar Jahren geben wird

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Du hast es richtig benannt. HOFFNUNG. Die Hoffnung ist aber auch oft weit von der Realität entfernt. Hoffen kann man viel. Manchmal triffts ein und manchmal eben nicht. Und für den Fall, dass die Hoffnung von ihnen und mir NICHT eintrifft, möchte ich nunmal vorbereitet sein. Daran ist nichts falsches, es ist mein Bier.
Mein Vater hofft auch schon seit Jahrzehnten im Lotto zu gewinnen. Die Hoffnungen machen es aber noch lange nicht zur Realität.

Zitat von Nia

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Ok, wenn du sagst, Psychologie hilft bei dir nicht weiter, weil deine Emotionslosigkeit auf einen biochemischen Prozess zurückzuführen ist, dann kann man da vielleicht doch etwas daran ändern?

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Vielleicht. Das weiß man nicht. Auch da sind die Erfahrungen und Erkenntnisse eher schlecht.
Wen es mehr interessiert kann dazu HIER etwas lesen.

Zitat von Nia

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Die ganzen Energien, die du aufwendest, gute Tipps für dein eventuelles Ableben zu sammeln, würde ich eher verwenden, um lebenbejahende Lösungen zu finden, statt darauf zu pochen, gesetzliche Rückendeckung zu erhalten, für etwas, was du laut deiner eigenen Aussage aktuell gar nicht planst.

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Tue ich doch, habe ich doch schon versucht zu erklären. Du bist halt nur zufällig auf DIESEN Teil meines Energieaufwandes gestoßen.
Ich kann dir auch meine Forumaktivität z.B. in einem Gesangsforum zuschicken, wo ich Hörbeispiele reinstelle und nach Gesangsverbesserungstipps frage oder dir Gesangs und Gitarren Aufnahmen präsentieren oder sonstige Dinge, mit denen ich hauptsächlich meine Zeit verbringe, dann hättest du vielleicht einen ausgeglicheneren Eindruck, anstatt nur diesen selektiven hier, weil du nunmal ausgerechnet HIER DRAUF gestoßen bist. Aber das andere Zeug tut nunmal nichts zum Thema.

Ich mache viel Lebensbejahendes, aber ich blicke nunmal auch objektiv und realistisch in die Zukunft und möchte für alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Nehme zum Beipspiel den Fall eines Krebskranken. Da wird ja der assistierte Suizid ja weitestgehend akzeptiert.
Er hat nun auch 2 mögliche Ausgänge: Entweder die Behandlung (Chemo, Bestahlung, OP, etc...) schlägt an und er wird weitestgehend wieder gesund ODER es verschlimmert sich und trotz Behandlung kommt es zum qualvollen Ableben. Trotzdem sichern sich viele VOR oder während einer Behandlung ab, indem sie einen entsprechenden Antrag auf einen assistierten Suizid einreichen für den FALL, dass das schlimme eintritt und sich die Hoffnungen nicht erfüllen.
In meinem Fall wäre das "nicht Erfüllen der Hoffnungen" zwar kein qualvolles Ableben wie beim Krebspatienten, sondern ein langes und qualvolles Weiterleben.
In beiden Fällen, egal ob bei mir oder beim Krebspatient, beschäftigt man sich mit BEIDEN möglichen Ergebnissen der Behandlung/Reha. Sowohl dem positiven, als auch dem negativen Ausgang.

Außerdem soll so ein "grünes Licht" einer Zusage auch einen psychologischen Effekt bringen und eine große Erleichterung, die in über 70 % der Fälle zu einer Lebensbejahung führt, nämlich, dass die Zusage gar nicht in Anspruch genommen wird. Das ist laut Statistik der Fall und viele berichten darüber, dass schon alleine die Gewissheit einen sicheren und sanften Notausgang zu haben, ihnen Lebensmut gibt und sie 1. vor unsicheren und schädlichen Suizidmethoden abhält und 2. Kraft zum Weiterleben gibt. Ich schließe so einen positiven Effekt bei mir auch nicht aus.

Zitat von Nia

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Bei all deinen Bemühungen vergisst du außerdem die Gier der Menschen, auch in deinem Beispiel mit den Bauern, die deiner Meinung nach, wenn sie denn mehr Geld hätten, für bessere Lebensbedingungen der Tiere sorgen würden.

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Das stimmt natürlich, da hast du recht, deshalb müsste man das zusätzlich mit scharfen Gesetzen zur vernünftigen Tierhaltung unterstützen. Das heißt 1. die richtigen Gesetze und 2. genug Kohle für die Unternehmen, damit sie diese Gesetze einhalten können und die Lebensbedingungen verbessern sollen. Und die Kohle kommt nunmal hauptsächlich vom Verbraucher, der dann viel Fleisch kaufen müsste.
Das Beispiel sollte nur verdeutlichen, dass man durch den Verzicht des Fleischkaufens ganz und gar nichts gutes für die Tierhaltung bewirkt, sondern sogar das gegenteilige bewirken kann, was einem im ersten Moment aber gar nicht so bewusst ist, weil man den wirtschaftlichen Aspekt nicht richtig beachtet.

Zitat von Nia

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Von dieser Gier sind auch die Sterbebegleiter nicht ausgenommen und deshalb bin ich auch auf dem Standpunkt, dass auch diese Art von Sterbebegleitung, auf die du hinaus willst und für die du dich so vehement einsetzt, verboten bleiben sollte. Ehrlich gesagt, fand ich die diesbezüglichen Beispiele von Jumanji sehr erschreckend.

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Weil die vor Bahnen und von Kirchturm springende Menschen ja so viel besser sind, als Methoden zu entwickeln, um Missbrauchsfälle so gut es geht einzugrenzen....(?)

Zitat von Nia

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Auch wenn es dir nicht in den Kram passt, die Entscheidung, dich umzubringen oder zu leben liegt bei dir und es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob die Gesetze dabei auf deiner Seite stehen oder nicht.

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Verstehe ich nicht ganz. Wieso sollte mir das nicht in den Kram passen? Die Gesetze SIND doch in diesem Fall auf meiner Seite...(?)

Zitat von Nia

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Und obwohl du gesagt hast, dass du auf Bemerkungen der folgenden Art verzichten kannst, sag ich es trotzdem: ich finde dein Verhalten deinem Umfeld gegenüber sehr rücksichtslos.

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Ja, und zwar mindestens so wenig Rücksicht wie von meinem Umfeld auf meine Selbstbestimmungsrechte genommen wird. Das kannst du drehen und wenden wie du willst, das bleibt Fakt, egal was die Emotionen dazu sagen.

Gruß

Übrigens
@Nia

Habe bisher noch keine PM von dir erhalten wie du angekündigt hast. Erwähne das nur, damit du nicht denkst ich würde nicht darauf reagieren wollen. Aber falls du etwas abgeschickt hast, dann gabs wohl einen technischen Fehler, denn es kam bisher nichts an.

Gruß

geht es hier nicht mehr weiter ???

Also ich bin noch da und schaue gelegentlich rein. Ich weiß auch nicht warum auf meine Fragen und Aussagen keine Reaktionen mehr kommen.

Hallo,

ich habe zu dieser Diskussion alles gesagt, was es zu sagen gibt.

Missionieren will ich nicht.

Was Fluff macht, ist sein Dingen!

Ich hoffe allerdings schon, dass andere Menschen sich meine Argumentation zu Herzen nehmen und nicht ebenfalls den assistierten Suizid oder gar die aktive Sterbehilfe als Ausweg für sich wünschen. Leben ist dafür viel zu kostbar! Wenn aber dem nicht der Fall ist, kann ich es auch nicht ändern, habe es aber versucht. Die Entscheidung für oder gegen Sterbehilfe ist immer eine persönliche, die einem auch keiner abnehmen kann.

Ich möchte an dieser Stelle nur alle um den Gefallen bitten, niemals Angehörige in die missliche Lage zu bringen, sich zu wünschen oder gar zu fordern, dass SIE für einen AKTIVE STERBEHILFE leisten! Dieser Gewissenskonflikt zerstört Menschenseelen! Danke

Jumanji

Wow krass.. also wenn ich das alles lese dann ist mir echt nicht gut.
Ich meine, wenn man an Sterbehilfe etc. denkt dann scheint man echt broke zu sein.. das sollte man aber nicht denn das Leben ist lebenswert und man kann sich wirklich IMMER Hilfe suchen, egal was ist. Dafür gibt es doch die ganzen Psychologen usw. die helfen einem...sprechen Sachen an und lösen es gemeinsam.

In meinem Fall ist es auch so, dass ich nicht ganz stabil bin mit meinen Nerven aber ich habe eine Therapie angefangen und ohne Spaß, ich fühle mich auch um einiges besser.
Bei https://www.duesseldorfer-therapie.de/ habe ich dann auch verschiedene Leistungen gefunden, da bin ich auch Patient und fühle mich super wohl.

Man muss sich helfen lassen denn sonst geht man schnell unter.

Fluff In the Navel - zu # 34 : Weil Du ein Wichtigtuer u. Blödschreiber bist , ich persönlich
glaube Dir davon kein einziges Wort !! ... Solche Vollidioten braucht dieses Forum nicht -
also hau ab hier u. verpiss Dich Du Angeber - Geschichten Erfinder !! bye : Moderator ich.