Entweder willst du es nicht verstehen oder du kannst es nicht verstehen. Wer A sagt muss auch B sagen. Du wolltest dir das Leben nehmen und es ist schiefgegangen jetzt musst du mit den Konsequenzen daraus leben

@Rentenberater
Ja aber wie kommst du denn darauf? Begründe bitte warum es da deiner Meinung nach eine Ausnahme geben sollte.
Wenn man einen schweren Autounfall hat, an dem man "selbst schuld" war und dadurch eine "unzumutbare Behinderung" oder "unbeherrschbare Schmerzen" (das sind Zulassungskriterien für einen Schweizer Verein für assistierten Suizid) erleidet, dann hat man da auch Anspruch darauf, obwohl man selbst an dem Unfall schuld war. Und nirgends steht, dass ein missglückter Suizidversuch ein Auschlusskriterium für einen assistierten Suizid in der Schweiz sei. Also woher begründest du das denn bitte?

Was ist denn zum Beispiel im Fall von schwerem Lungenkrebs im Endstadium bei einem Patienten, der starker Raucher war und wo dieser Krebs ganz offensichtlich vom "selbst verschuldeten" Rauchverhalten herstammt? Würdest du ihm auch das vorzeitige würdevolle Ende verwehren, nur weil er "selbst schuld" war, dass er so viel geraucht hat und ihn niemand dazu gezwungen hat so viel zu rauchen?

Gruß

Der Unterschied zwischen einem Unfall, selbstverschuldeten Unfall und missglücktem Selbstmordversuch erklärt sich schon aus der Begrifflichkeit. Eine weiter Ausbreitung dieses Themas ist überflüssig. Mit deinem Verhalten bist du nicht nur egoistisch gegenüber deiner Familie. Rede nicht sondern handle. Für mich ist damit dieses Thema beendet.

Hallo FluffInTheNavel


Frage 1:
Was kann man zu dem übertriebenen zweifelsfreien 100 % Optimismus meines Vaters sagen?
Was sagt ihr zur “über 50 % Chance” Aussage meiner Schwester?

Lass' deinem Vater seinen Optimismus, es ist genau das, was dir fehlt. Gleiches gilt für die Einschäzungen deiner Schwester und es spielt aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle, ob die Einschätzungen realistisch sind oder nicht.
Das müssen andere beantworten und wenn Ärzte dies nicht können, muss man eben mal selbst den Allerwertesten hochheben und ausprobieren, was geht.

Frage 2:
Was sagt ihr zu der Aussage meiner Schwester, bei der sie die Alltags-Einschränkungen eines Rollstuhlfahrers mit denen einer Mutter mit Kleinkindern vergleicht?

Bravo.
Sie macht sich offensichtlich sehr viele Gedanken, immerhin brauchst du keine Kinder hüten (soll schlimmer sein, als einen Sack Flöhe zu hüten).
Persönlich denke ich, dass es ein Rollstuhlfahrer schwerer hat. Einschränkungen hat man da natürlich, aber glücklicherweise ist das Leben nicht dadurch vorbei, dass man es nur noch im Sitzen oder liegen (wie in meinem Fall) erlebt, es verlagert sich nur in eine andere, aber selbst zu gestaltende Umgebung.

Frage 3:
Was sagt ihr dazu, dass meine Angehörigen es verweigern im Rahmen ihrer pflegerischen Pflichten soweit nötig beim Aushändigen der Arztbriefe und beim Ausdrucken und Abschicken der Anträge zu helfen, obwohl sie sogar mittlerweile Pflegegeld bekommen?

Gut so.
Da du, so empfinde ich es jedenfalls nach dem Lesen deines Eingangsposts, nicht in der Lage bist, selbstständig die zu einer richtigen Entscheidung notwenigen Pro- und Contra-Argumente abzuwägen, müssen das eben andere für dich tun.
Du siehst ausschließlich das, was zu deinem Suizid-Ziel führt und vergißt dabei, dass dass es durchaus andere Ziele im Leben gibt.

Frage 4:
Was sagt ihr dazu, dass sie mich physisch davon abhalten würden abzureisen, wenn ich eine Zusage erhalten sollte und der selbstorganisierte Krankentransport vor der Tür stünde?

Sehr gut.
Was sagst du eigentlich dazu, dass sich deine Angehörigen so viele Sorgen um dich machen müssen? Findest du das fair?

Frage 5:
Mein Vorschlag war, dass wenn sie mir schon nicht bei den Anträgen helfen wollen, ich gerne ausziehen würde und meine Dinge selbst bzw. mit Hilfe von anderen Betreuern regeln und organisieren würde. Was sagt ihr dazu, dass sie auch noch zusätzlich meinen Auszug in eine andere Wohneinrichtung sabotieren würden und versuchen würden mich zu zwingen bei ihnen wohnen zu bleiben?

Wäre ich deine Mutter, würde ich dich vor die Wahl stellen: Entweder zu Hause wohnen bleiben oder in die geschlosse Abteilung der Psychatrie.
Klingt hart, aber wenn deine Eltern nicht auch bald an den Rand ihrer psychischen Belastung anlangen wollen, ist es möglicherweise notwenig, dich eben suizid-sicher unterzubringen und dir die Chance zu geben, gemeinsam mit Psychologen deinen Lebenswilen wieder zu aktivieren.

Frage 6:
Was sagt ihr generell zu meinem Kompromissversuch und dem Vorschlag der Vereinbarung? Hat jemand eine bessere Idee?

Abgelehnt.
Dein gesunder Menschenverstand ist in Urlaub und solange du den nicht wieder zurückholen kannst oder willst, kannst du dir Komproimisse und Verträge, die immer nur das gleiche zum Ziel haben, schenken.


Um meine harte Meinung mal etwas zu verdeutlichen, allerdings in Kurzform, schildere ich dir mal meine Situation:

Ich wurde vor einigen Jahren von einer lebenslustigen, sehr sport-aktiven (klettern, tauchen, schwimmen, segen, reiten), selbstständigen Gastronomin mit drei Lokalen in eine Lebensecke katapultiert, die keinen Sporet zulässt, die verhindert, dass ich weiter arbeiten gehe, in der weder Partys noch Shoppingbummel vorgesehen sind, und die auch keinen Platz für den gegenseitigen Besuch von Freunden bietet.
Im Gegensatz zu dir, ist aber kein Suizidversuch der Auslöser gewesen, sondern eine Krankheit.

Während der letzten drei Jahre habe ich eine Lösung zur Erweiterung meiner Mobilität gefunden. Ich spare immer noch auf einen elektrischen Rollstuhl, übrigens ein, wie ich finde, nicht nur lohnendes, sondern auch erreichbares Lebensziel.

Meinen Depressionen wegen der ständigen Schmerzen, sie selbst im Schlaf nicht stoppen, gebe ich so wenig Raum wie möglich und das schaffe ich, in dem ich mir das Hirn wundgegrübelt habe, wie ich mir wieder nützlich vorkommen kann - auf meiner Couch.
Das Ergebnis ist kein Verlangen danach, andere in die Pflicht zu nehmen (außerdem habe ich keine Angehörigen mehr, die mir helfen könnten außer meinem Mann), sondern dass ich beschlossen habe, mich jetzt wieder selbstständig zu machen und zwar im Internet. Letzte Woche habe ich Gewerbe angemeldet und versuche jetzt, einen Downloadshop für Ebooks ins Internet zu bringen.

Wärt du jetzt an meiner Stelle und hättest, ebenso wie ich, keinen blassen Schimmer von HTML und CSS und wie das alles heißt, würdest du das Vorhaben anzunehmenderweise abbrechen und dich wieder in die ach so bequeme Hilflosigkeit flüchten.
Eine Entscheidung, die ich für mich von vorneherein ausgeschlossen habe.
Es gibt so viele Dinge, die man vom Bett oder Rollstuhl aus machen kann, auch wenn man keine Ahnung hat, man kann doch lernen.
Stell dir vor, du wärst 50 Jahre früher geboren, dann hättest du kein Internet - was wäre denn dann?
Vielleicht solltest du dir nicht immer vorstellen, was alles nicht mehr möglich sein wird (denn das weißt du ja gar nicht), sondern dir etwas überlegen, was du stattdessen machen kannst.

Gegen meine Schmerzen, die auch nachts keine Ruhe geben, nehme ich übrigens nichts mehr ein. Alle Medikamente habe ich abgesetzt, nachdem ich ähnliche Erfahrungen wie du gemacht habe, die Nebenwirkungen sind enorm und gehen fleissig an die Substanz der Leber.
Durch inzwischen erlernte Entspannungsübungen komme ich aber einigermaßen zurecht.
Meine Zukunftspläne helfen mir dabei, denn die Recherche und das Einrichten eines Shops lenken genauso von den Schmerzen ab, wie das vorherige lernen (online und per PDF-Kurs), welches immerhin zwei Jahre in Anspruch genommen hat.

Ganz ohne schlechte Tage lebt niemand, auch nicht, wenn er gesund ist, aber Menschen, die ihr Leben - nicht die Suizidabsicht - selbst in die Hand nehmen, kommen sicher besser damit zurecht, als die, die nur jammern und für positiven Merkmalen des Lebens nicht mehr aufnahmebereit sind.

Deine Aktivität, in dutzenden von Foren und Plattformen ähnliche Posts wie hier abzulassen, wären nützlicher, wenn du gleiches tun würdest, aber mit dem Hintergrund: Was kann ich tun, um mein Leben für mich wieder lebenswert zu machen?


Liebe Grüße,
Nia

PS: Und es gibt weltweit unglaublich viele Menschen, denen es sehr viel schlechter geht als dir, auch ein Punkt, über den du mal nachdenken könntest.

Zitat von Rentenberater

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Der Unterschied zwischen einem Unfall, selbstverschuldeten Unfall und missglücktem Selbstmordversuch erklärt sich schon aus der Begrifflichkeit. Eine weiter Ausbreitung dieses Themas ist überflüssig.

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Für mich erklärt sich das nicht wirklich aus der Begrifflichkeit. Vergesse dabei nicht, dass es bei einem missglückten Suizidversuch ebenso ein "Unfall" ist, am Leben zu bleiben. Wenn das was du sagst so plausibel sein soll, wieso wird es nicht in die Richtlinien der Vereine für assistierten Suizid als Auschlusskriterium mitaufgenommen?
Außerdem hast du dabei noch nicht den Fall mit dem tödlichen Raucherkrebs berücksichtigt.

Zitat von Rentenberater

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Mit deinem Verhalten bist du nicht nur egoistisch gegenüber deiner Familie.

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Und jemanden unter Schmerzen in würdelosen Zuständen gegen seinen Willen am Leben zu erhalten, nur um sich dem Verlust nicht stellen zu müssen, ist ja so viel weniger egoistisch, stimmts ?


Hallo Nia.

Zitat von Nia

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Gleiches gilt für die Einschäzungen deiner Schwester und es spielt aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle

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Ich finde es spielt sehr wohl eine Rolle, weil bei so übertriebenen Erwartungen sowohl sie, als auch gezwungenermaßen ich, mit viel zu hohen Erwartungen in so eine Rehamaßnahme reingehen würden und die Enttäuschungen dann umso größer ausfallen könnten.

Zitat von Nia

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aber glücklicherweise ist das Leben nicht dadurch vorbei, dass man es nur noch im Sitzen oder liegen (wie in meinem Fall) erlebt, es verlagert sich nur in eine andere, aber selbst zu gestaltende Umgebung.

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Bei mir ist schmerz -und gelenkbedingt ebenfalls nur ein Liegen (und im besten Fall nur ein sehr kurzfristiges Sitzen im Rollstuhl) möglich.

Zitat von Nia

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Gut so.
Da du, so empfinde ich es jedenfalls nach dem Lesen deines Eingangsposts, nicht in der Lage bist, selbstständig die zu einer richtigen Entscheidung notwenigen Pro- und Contra-Argumente abzuwägen, müssen das eben andere für dich tun.

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Da hast du wohl etwas missverstanden. Es besteht keine rechtliche Betreuung. Das heißt ich stehe unter keiner Aufsicht eines Erziehungsberechtigten. Alle Entscheidungen, die ich treffe, müssen nur von mir persönlich als "richtig" oder "falsch" bewertet werden, solange sie nicht gegen das Gesetz verstoßen. Und das tun meine Absichten in keinster Weise.

Zitat von Nia

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Du siehst ausschließlich das, was zu deinem Suizid-Ziel führt und vergißt dabei, dass dass es durchaus andere Ziele im Leben gibt.

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Nein, ich möchte nur meine rechtmäßige Freiheit erhalten, um selbst darüber entscheiden zu können. Ich beschäftige mich in meiner Freizeit durchaus mit "lebensbejahenden" Dingen. Ich kann meinetwegen über mein musikalisches Hobby berichten, würde aber nunmal nicht zum Thema passen.
Nur weil du hier und in anderen Foren DIESES Thema von mir liest, heißt das noch lange nicht, dass es mein einziger Lebensinhalt ist.

Zitat von Nia

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"Was sagt ihr dazu, dass sie mich physisch davon abhalten würden abzureisen, wenn ich eine Zusage erhalten sollte und der selbstorganisierte Krankentransport vor der Tür stünde?"

Sehr gut.

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Mit deinem "sehr gut" beachtest du aber nicht, dass es gegen geltendes Recht verstößt.

Zitat von Nia

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Was sagst du eigentlich dazu, dass sich deine Angehörigen so viele Sorgen um dich machen müssen? Findest du das fair?

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Wenn ich könnte, würde ich natürlich alles ungeschehen machen. Aber so ist es nunmal gekommen und sie müssten mir, egal ob aus ihrer Sicht "fair oder unfair", mein Selbstbestimmungsrecht gewähren.

Zitat von Nia

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Wäre ich deine Mutter, würde ich dich vor die Wahl stellen: Entweder zu Hause wohnen bleiben oder in die geschlosse Abteilung der Psychatrie.

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Das ist ja eine super Idee. Und das ist genau das, was eine Mutter zum Wohl ihres Kindes tun sollte (nicht).
Hast du eine Ahnung was in den Psychiatrien abgeht und wie die dort verabreichten Medikamente noch mehr zerstören, als zu helfen? Ich hatte bereits 3 Mal die Ehre in so einer Einrichtung einsitzen zu dürfen. Lebenswille aktivieren kann man da vergessen.
Außerdem, selbst wenn sie eine Einweisung in die Wege leiten würden, so würde man dort nicht auf immer und ewig einsitzen. Ein paar Wochen, höchstens ein paar Monate würde es dauern, bis man dann mit Hilfe des Sozialdienstes in eine neue betreute Wohnsituation kommen würde.

Zitat von Nia

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Abgelehnt.
Dein gesunder Menschenverstand ist in Urlaub und solange du den nicht wieder zurückholen kannst oder willst, kannst du dir Komproimisse und Verträge, die immer nur das gleiche zum Ziel haben, schenken.

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In wiefern ist er im Urlaub?
Er sagt mir lediglich, dass wenn ich es nicht schaffe ein für mich akzeptables Maß an Lebensqualität zu erhalten, ich nicht dazu verpflichtet bin das Leben ertragen zu müssen (keine Kinder, keine Angestellten, geschäftlich alles mit Kunden geregelt --> keine Verantwortung, und zwar NIEMANDEM gegenüber).
Was ist daran nicht "vernünftig" oder fernab des gesunden Menschenverstandes?

Ich sage ja auch nicht, dass ich es unbedingt machen will, sondern nur, dass ich die OPTION dazu haben möchte.

Zitat von Nia

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Im Gegensatz zu dir, ist aber kein Suizidversuch der Auslöser gewesen, sondern eine Krankheit.

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Wenn man es so sieht, dass ist der Suizidversuch auch nur ein Symptom einer Krankheit. Es war damals eine schwere Schizophrenie erzeugt durch eine Autoimmunreaktion auf das Gehirn. Der Suizidversuch geschah also nicht aus reinem freien und gesundem Willen heraus, weshalb ich den Argumentationsversuch mit dem "selbstverschuldet" nicht so ganz gelten lasse. Das auch noch als Hinweis @Rentenberater

Darf ich fragen was es für eine Krankheit bei dir ist @Nia ?

Zitat von Nia

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Letzte Woche habe ich Gewerbe angemeldet und versuche jetzt, einen Downloadshop für Ebooks ins Internet zu bringen.

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Interessant. Welches Thema?

Zitat von Nia

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Wärt du jetzt an meiner Stelle und hättest, ebenso wie ich, keinen blassen Schimmer von HTML und CSS und wie das alles heißt, würdest du das Vorhaben anzunehmenderweise abbrechen und dich wieder in die ach so bequeme Hilflosigkeit flüchten.

---

Lustigerweise habe ich ziemlich ähnliche Sachen vor meiner Erkrankung selbständig hauptberuflich gemacht. Neben Dienstleistungen im Bereich Musikproduktion habe ich hauptsächlich von zuhause aus digitale Produkte, darunter auch E-Learning Material (Videos) und selbstentwickelte Software übers Internet verkauft. HTML, CSS und Marketing usw. war also Teil des täglichen Geschäftes und ich fand es sehr spannend und finde es auch heute noch.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich das Business seit der Erkrankung eingefroren habe, weil ich zur Zeit noch keine Motivation für die Wiederbelebung aufbringen konnte. Mir hat diese Arbeit viel Spaß gemacht, aber zum Teil entstand der Spaß auch daraus, dass man immer im Hinterkopf hatte, dass man sich etwas für die Zukunft aufbaut und die beruflichen Erfolge auch privat ausleben konnte. Wenn es zum Beispiel eine gute Verkaufswoche war, dann hat man sich privat am Wochenende oder so etwas davon gegönnt. Etwas mehr oder teureres Ausgehen. Oder eine Taxifahrt nach Hause statt mit der Straßenbahn. Oder sparen auf eine größere Anschaffung. Oder einen guten Urlaub - solche Dinge eben. Man hat also die Motivation für die Arbeit (zum Teil) daraus geschöpft, dass man sich dann damit selbst später privat belohnen konnte. Doch das ganze frühere Sozialleben ist praktisch komplett zum Erliegen gekommen (kennst du ja auch). Das Sozial -und Privatleben war für mich aber nunmal das wertvolle im Leben. Das, auf das man sich nunmal freuen konnte.
Aus der jetzigen Sicht finde ich es nunmal etwas trostlos zu arbeiten, nur mit dem Zweck weiter zu arbeiten und existieren zu können. Das macht die Arbeit, so spaßig und interessant sie auch sein mag, für mich nunmal auf Dauer etwas "unsinnig" und ich denke nunmal immer langfristig im Voraus.

Eine ernstgemeinte Frage an dich Nia. Du bist ja verheiratet, so wie ich das verstanden habe, richtig? Was wäre, wenn du aber Single wärst? Wärst du immernoch so hochmotiviert wie jetzt was deine Zukunftsaussichten betrifft?
Was mich betrifft, ich BIN Single und habe diesen Beistand nicht. Mich erwarten womöglich ein paar Jahre im elterlichen Umfeld, so lange wie sie das körperlich noch schaffen, und danach wahrscheinlich eine sehr lange einsame Zeit.
Ich sehe das nunmal realistisch.

Zitat von Nia

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Deine Aktivität, in dutzenden von Foren und Plattformen ähnliche Posts wie hier abzulassen, wären nützlicher, wenn du gleiches tun würdest, aber mit dem Hintergrund: Was kann ich tun, um mein Leben für mich wieder lebenswert zu machen?

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Glaub mir, das habe ich gemacht und mache ich immernoch.
Die Außeinandersetzung mit DIESEM Thema aus diesem aktuellen Thread hier ist nur das ERGEBNIS davon, dass ich mir bisher noch keine für mich sinnvolle weitere Existenz vorstellen kann, wenn keine wesentlichen körperlichen Verbesserungen möglich sind.

Zitat von Nia

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PS: Und es gibt weltweit unglaublich viele Menschen, denen es sehr viel schlechter geht als dir, auch ein Punkt, über den du mal nachdenken könntest.

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Davon gehe ich auch stark aus.
Hilft das mir in irgendeiner Form? Wohl eher nicht. Die Schmerzen sind mit dieser Erkenntnis ebenso gleich groß und die Zukunftsaussichten gleich gering.

Außerdem: Von diesen von dir erwähnten Personen, denen es "schlechter geht" hat ein Teil davon ein "Grünes Licht" einer Sterbehilfe Organisation im Schrank (oder in manchen Ländern sogar das entsprechende Mittel direkt selbst im Schrank). Ist das in irgendeiner Form verwerflich? Sollte das diejenigen, die sich DAGEGEN entschieden haben (so wie anscheinend die meisten von hier) IRGENDWIE betreffen, interessieren oder beleidigen? Ich wüsste nicht wieso. Deshalb kann ich die Aufregung von Seiten von Rentenberater und Nia nicht so ganz verstehen.

Gruß

Hallo,

hmm..... es ist ja eine sehr lebhafte Diskussion entstanden. Du hast dich schon einmal für den Suizid entschieden und er ist die misslungen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass du jetzt einfach nur nach einer totsicheren Methode für einen weiteren Suizid suchst und diese dann unter dem Mantel der aktiven Sterbehilfe, die hier in Deutschland glücklicherweise verboten ist!

Psychiatrien sind tatsächlich dazu da auch Menschen mit Suizidabsichten zu helfen und ggf. die Ursache für diese Suizidgedanken zu beseitigen. Sei es durch Medikamente (ja, die haben leider oft sehr starke Nebenwirkungen), sei es durch Gespräche und andere Therapietechniken.

Ich glaube fast, dass deine Schizophrenie keineswegs geheilt ist nach dem misslungenen Suizidversuch, aber es ist eben nur mein Glaube. Wirklich feststellen und beurteilen kannst das höchstens du selber oder aber dein behandelnder Arzt.

Ob man nun an einer Behinderung Schuld ist oder nicht, das kratzt mich eigentlich überhaupt nicht. Ich finde es schlimm, wenn Menschen seelisch so zerstört sind, dass sie sich selber und dem Leben im Weg stehen.

Schmerzen sind grausam, Bewegungslosigkeit auch. Aber deine pessimistische Grundhaltung ist einfach furchtbar.

Leider kann man in der Medizin tatsächlich nicht jedem zu einem würdevollen Leben verhelfen und da scheint die aktive Sterbehilfe dann ein Ausweg zu sein. Zum Glück sind das wirklich nur Einzelfälle. Weil aber mit der aktiven Sterbehilfe einfach viel zu viel Mist gemacht werden kann und die Missbrauchsgefahr (Oma - nun beiß doch endlich ins Gras, ich will dein Erbe!) zu hoch ist. Solange das der Fall ist muss den Vereinen und sonstigen Menschen das Handwerk gelegt werden.

Es ist übrigens Tatsache, dass es Sterbehilfevereine gibt, die den schnellen Tod für viel Geld anbieten und den langsamen Tod über jahrelange Beiträge, damit dann das Geld dafür quasi monatlich angespart wird. DAS finde ich absolut verwerflich und entsetzlich. Selbst wenn dieses Geld nicht aus Profitgier genommen wird, sondern um Gehälter fragwürdiger "Lebensberater" genutzt wird.

Ich mache mir durchaus auch Gedanken über das Lebensende. Ich habe natürlich auch schon überlegt, wie ich mir ein lebenswertes Leben und auch ein würdiges Sterben wünsche. ABER... je kränker ich geworden bin umso verbissener bin ich gegen die Sterbehilfe.

Jumanji

Zitat

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Und jemanden unter Schmerzen in würdelosen Zuständen gegen seinen Willen am Leben zu erhalten, nur um sich dem Verlust nicht stellen zu müssen, ist ja so viel weniger egoistisch, stimmts ?

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Würdelos?
Au weia, ich bin überzeugt davon, dass du keine Ahnung hast, wie es sich würdelos lebt.

Zitat

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Ich finde es spielt sehr wohl eine Rolle, weil bei so übertriebenen Erwartungen sowohl sie, als auch gezwungenermaßen ich, mit viel zu hohen Erwartungen in so eine Rehamaßnahme reingehen würden und die Enttäuschungen dann umso größer ausfallen könnten.

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Deine Eltern bauen sich eine Welt, in der sie mit deiner Behinderung leben können, das ist reiner Selbsterhaltungstrieb.
Meine Mutter hat soger bis zu ihrem Tod im letzten Jahr nicht akzeptiert, dass ich nunmal nicht mehr ein paar Mal im Jahr nach Hamburg zu Besuch kommen konnte. Ich solle mich nicht so anstellen und meinen Hintern auf einen richtigen Stuhl setzen und solche Sachen musste ich mir am Telefon anhören. Vielleicht geht es deinen Eltern ähnlich. Sie wollen vielleicht, aber sie können einfach nicht akzeptieren, dass ihr Kind kein Leben wie geplant führen wird, wobei bei dir ja noch offen ist, ob sich dein Zustand, wenn du denn solange Therapien testest, bis eine wirklich hilfreiche gefunden wird, ändert. Diese Hoffnung hält deine Eltern aufrecht, es muss unglaublich schwierig für sie sein, mitzzuerleben, wei der geliebte Sohn auf einemal völlig emotionslos wird, viel schwerer auch, als in Erwägung zu ziehen, dass du eventuell nicht mehr richtig laufen kannst.
Dass du zur Zeit keine Lust auf Reha und dergl. hast, geht nach meiner Erfahrung vor bei, irgendwie lädt man seine Energien wohl wieder auf und arbeitet dann wieder an den Plänen.

Zitat

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Zitat von Nia
Gut so.
Da du, so empfinde ich es jedenfalls nach dem Lesen deines Eingangsposts, nicht in der Lage bist, selbstständig die zu einer richtigen Entscheidung notwenigen Pro- und Contra-Argumente abzuwägen, müssen das eben andere für dich tun.

Da hast du wohl etwas missverstanden. Es besteht keine rechtliche Betreuung. Das heißt ich stehe unter keiner Aufsicht eines Erziehungsberechtigten.

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Nein, ich habe das schon begriffen, dass du gesetzlich eigenverantwortlich bist.
Aber kein Gesetz der Welt kann deinen Angehörigen vorschreiben, wie sie zu fühlen haben. Und wenn man dich, so wie ich, nicht kennt und dein Eingangspost das erste ist, was mich darüber informiert, dass es dich gibt, dann ist das schon ziemlich schlimm.
Zwischenzeitlich habe ich mir auch das Band angehört, die Diskussion mit deinem Vater, die du eingestellt hast, und auch da klingt es leider so, als ob dich nichts anderes interessiert, außer der Möglichkeit, dich umbringen zu können.

In diesem Zusammenhang würde es mich sehr interessieren, wie alt du bist.

Zitat

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Nein, ich möchte nur meine rechtmäßige Freiheit erhalten, um selbst darüber entscheiden zu können.

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Letztlich liegt die Entscheidung bei dir, Mittel gibts genug im Internet, das weißt du sicher selbst.
Wenn du aber Interesse daran hast, den offiziellen Weg in begleiteter Form dir und anderen zu ebnen, sind Forendiskussionen der falsche Ansatzpunkt, dann wäre vielleicht eine Petition hilfreich, für die dann im Netz geworben werden sollte, denke ich.
DAS würde ich dann auch unterschreiben, weil ich eine abgesicherte Sterbehilfe, also für Leute, die wirklich kein Leben mehr haben und sich nicht um sich selbst kümmern können und die sterbenskrank sind ohne Aussicht auf Heilung, tatsächlich für sinnvoll halte.
Du gehörst aus meiner Sicht nicht zu so einer Gruppe.
Sorry, aber ich bin gern mal unbequem.

Zitat

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Nur weil du hier und in anderen Foren DIESES Thema von mir liest, heißt das noch lange nicht, dass es mein einziger Lebensinhalt ist.

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Was 'n Glück, und das meine ich ganz ernst, denn wenn jemand mit aller Gewalt seinem Leben ein Ende bereiten will, der durchaus noch mit anderen Mitteln am Leben teilnehmen könnte, macht mich das sehr betroffen.

Zitat

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Was sagst du eigentlich dazu, dass sich deine Angehörigen so viele Sorgen um dich machen müssen? Findest du das fair?

Wenn ich könnte, würde ich natürlich alles ungeschehen machen. Aber so ist es nunmal gekommen und sie müssten mir, egal ob aus ihrer Sicht "fair oder unfair", mein Selbstbestimmungsrecht gewähren.

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Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, mit der Frage ob du dich fair deinen Angehörigen gegenüber verhältst, meinte ich dein jetztiges Verhalten, nämlich ungeheure Energien für die Frage zu verschwenden, wie setze ich meinem Leben am besten ein Ende. Es klang für mich auch so, als wolltest du dein Elternhaus nur verlassen, damit du dir die Fahrt (Reise kann man das mit diesen Vorzeichen ja nicht nennen) in die Schweiz machen kannst. DAS finde ich nicht fair.
Da deine Suizidversuche aus einer Krankheit heraus entstanden sind, stellt sich hier nicht die Frage der Fairness.

Und müssen?
Sie müssen gar nichts. Sie können dich auch rausschmeißen oder ihren Kummer in Alk ertränken, der sie im schlimmsten Fall unfähig machen würde, etwas für dich zu tun.
Was mich bei deinem Hautpost und auch bei deinen Antworten stört ist, dass sich in dienem Leben scheinbar alles nur um dich dreht. Du willst...deine Eltern müssen dir...du hast Anspruch auf...du erwartest.
Vielleicht wäre es nicht nur interessant, sonder auch hilfreich, zu erfahren, welche Probleme deine Angehörigen durch deine Pflege haben.
Schlafen sie gut?
Streiten sie sich deinetwegen?
Sorgen sie sich, vieleicht auch finanziell?
Haben sie Angst um dich?
Fallen ihnen die Begegnungen mit dir leicht?
Fühlen sie sich vielleicht sogar ausgenutzt?
Interessiert dich das überhaupt oder verhindert diese Emotionsgeschichte solche Überlegungen?
Mich interessiert, wann ihr das letzte Mal beisammen gesessen habt, um über etwas belangloses wie den neuesten Kinofilm oder etwas weltbewegendes wie Brüssel zu reden.

Zitat

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Hast du eine Ahnung was in den Psychiatrien abgeht und wie die dort verabreichten Medikamente noch mehr zerstören, als zu helfen? Ich hatte bereits 3 Mal die Ehre in so einer Einrichtung einsitzen zu dürfen. Lebenswille aktivieren kann man da vergessen.
Außerdem, selbst wenn sie eine Einweisung in die Wege leiten würden, so würde man dort nicht auf immer und ewig einsitzen. Ein paar Wochen, höchstens ein paar Monate würde es dauern, bis man dann mit Hilfe des Sozialdienstes in eine neue betreute Wohnsituation kommen würde.

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Nein, ich habe keine Ahnung.
Und nein, ich dachte auch nicht daran, dich auf ewig wegzusperren , ich bin vieleicht manchmal etwas krass, aber so krass dann doch nicht.
Ich bin davon ausgegangen, dass einem psychisch Kranken (eine Freundin hat starke Depressionen und war aktiv suizidgefährdet) dort geholfen wird.
Bei ihr hat es geklappt, nach zwei langen Jahren sind zwar die Depressionen nicht weg, aber weniger geworden und nachdem auch die die passiven Selbstmordgedanken weg waren, wurde sie nach einem 6-monatigen Aufenthalt entlassen und macht seitdem eine ambulante Therapie weiter.
Es geht also voran, wenn auch langsam.
Da das meine einzigen Erfahrungen mit diesem Thema sind und diese ja Grund zur Hoffnung geben, dachte ich, dass wäre auch für dich möglich.
Vielleicht ist es das auch, meine Freundin hat mir erzählt, dass erst der dritte Therapeut gepasst hat.

Zitat

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In wiefern ist er im Urlaub?
Er sagt mir lediglich, dass wenn ich es nicht schaffe ein für mich akzeptables Maß an Lebensqualität zu erhalten, ich nicht dazu verpflichtet bin das Leben ertragen zu müssen (keine Kinder, keine Angestellten, geschäftlich alles mit Kunden geregelt --> keine Verantwortung, und zwar NIEMANDEM gegenüber).
Was ist daran nicht "vernünftig" oder fernab des gesunden Menschenverstandes?

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Genau deshalb ist dein gesunder Menschenverstand in Urlaub: "Er sagt mir lediglich,...." gibt dir aber keine Option, für dich auch andere Beschäftigungen zu suchen.
Wobei - da gehe ich weiter unten nochmal drauf ein.

Der gesunde Menschenverstand sieht Suizid sicher als allerletzten Ausweg an - der ist dich aber bei dir noch lange nicht erreicht. Diesen Weg zu beschreiten und Informationen zu bekommen, ist im Netz nicht schwer und es gibt , so ich wie ich das Leben verstehe, keinen Grund für dich, dich jetzt schon auf die Suche zu machen. Recherchiere mal beser nach Lösungen, damit hast du jede Menge zu tun, denn einfach wird das bestimmt nicht.

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Ich sage ja auch nicht, dass ich es unbedingt machen will, sondern nur, dass ich die OPTION dazu haben möchte.

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Durch derartige Diskussiionen erreichst du das sicher nicht - und wenn du mal ein bissl drüber nachdenkst, hast du die Option doch. Und ist es denn wirklich so wichtig, ob das Gesetz seinen Segen dazu gibt? Tauben füttern und Wolfenstein spielen (steht auf dem Index) ist auch nicht erlaubt - na und?

Zitat

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Lustigerweise habe ich ziemlich ähnliche Sachen vor meiner Erkrankung selbständig hauptberuflich gemacht. Neben Dienstleistungen im Bereich Musikproduktion habe ich hauptsächlich von zuhause aus digitale Produkte, darunter auch E-Learning Material (Videos) und selbstentwickelte Software übers Internet verkauft. HTML, CSS und Marketing usw. war also Teil des täglichen Geschäftes und ich fand es sehr spannend und finde es auch heute noch.

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Gut zu wissen! Da was du spannend findest, ist für mich unterträglich und bringt mich regelmässig an meine Grenzen. Ich kann es nicht, will es nicht und mein Kopf ist für so komische Sachen wie HTML und das alles definitiv ungeeignet. Englisch spreche ich auch nicht mehr, habe alles vergessen.
Du siehst also, dein Leben hat sogar für völlig fremde Menschen, die du gar nicht kennst einen Sinn, ein Hoch auf das Internet, denn ich werde morgen mal versuchen, dich per PN davon zu überzeugen, dass du für kleines Geld meinen noch nicht vorhandenen, aber mit Strato geplanten Shop mit meiner ebenfalls noch nicht vorhandenen, aber noch freien Domain verbindest und online bringst.
Das hast du jetzt davon.

Ich digitalisiere Stickdateien zum Maschinensticken und verkaufe sie dann - wenn ich dann mal einen Downloadshop habe.

Zitat

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Etwas mehr oder teureres Ausgehen. Oder eine Taxifahrt nach Hause statt mit der Straßenbahn. Oder sparen auf eine größere Anschaffung. Oder einen guten Urlaub - solche Dinge eben.

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Für die gleichen Dinge habe ich gearbeitet, bis zu 16 Stunden 7 Tage die Woche und ich habe mir alles gegönnt, was ich wollte.
Heute kann ich nichts davon mehr umsetzen, aber ich bin deshalb kein bisschen weniger unternehmungslkustig. Meine Reisen finden allerdings nur noch im Internet statt. ich habe einen großen Bekanntenkreis, den ich zu einem winzigen Teil persönlich kenne, aber weißt du was? Das ist genauso klasse, wie die Leute in der realen Welt, die früher um mich herum waren.
Als ich erstmal wieder draußen war aus dem tiefen Loch, in das ich anfangs gefallen war und meinem Selbstmitleid gekündigt hatte, ging es auch im Kopf wieder bergauf. Und da das Leben mit Hartz4 auch dann nicht prickelnd ist, wenn man nicht mehr reisen kann, will ich jetzt wieder eigenes Geld verdienen. Ausgeruht habe ich mich lange genug und ich hoffe sehr, dass du irgendwann das gleiche über dich sagen kannst. Dazu gehört aber in deinem Fall sicher psychologische Betreuung, auch wenn das bisher gescheitert ist. Suche weiter, bis du einen guten, und für dich passenden Therapeuten findest. Es lohnt sich!

Zitat

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Was wäre, wenn du aber Single wärst? Wärst du immernoch so hochmotiviert wie jetzt was deine Zukunftsaussichten betrifft?

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Ich war glücklicher Single und bereits krank, als ich meinen zweiten Mann kennengelernt habe, wir sind erst seit 4 Jahren verheiratet.
Und ja, auch da war ich hochmotiviert und ich habe meinen Lebensunterhalt damit verdient, dass ich für Damen mit genügend Kleingeld Korsetts genäht habe, meine Lokale musste ich ja schließen, nachdem feststand, dass ich nie mehr richtig laufen kann.
So brauchte ich das Haus nicht verlassen, Stoffe und Zubehör habe ich online bestellt und die Ladys kamen zur Anprobe zu mir. Werbung haben Freunde für mich gemacht, teils auf ihren Bogs, teils durch erzählen.
Ich bin ein sehr selbstständiger Mensch, der es nicht gewohnt ist und war, sich auf andere zu verlassen und es fällt mir auch heute noch schwer, meinen Mann bei bestimmten Sachen um Hilfe bitten zu müssen. Aber da muss ich eben durch. Es geht nunmal nicht immer so, wie man es selbst gern möchte, aber das war auch früher schon so, als ich noch gesund war. Dann muss man eben andere Wege suchen.

Heute kann ich nur noch wenig nähen, weil auch meine Hände immer weniger brauchbar sind, also habe ich gelernt, wie ich mit einer Software arbeiten kann, um mich selbst zu ernähren. Klicken und tippen kann ich ja noch. Bis dahin dauert es sicher noch eine ganze Weile, aber hier ist der Weg das Ziel. Wieviel ich letztlich verdienen werde, ist zweitrangig.

Zitat

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Ich sehe das nunmal realistisch.

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Nein, da regt sich mein Widerspruchsgeist aber gewaltig. Du glaubst, deine Aussichten realistisch zu sehen, aber du hast unendlich viele Optionen.
Eine wäre zum Beispiel, Webseiten für DAUs wie mich zu bauen, und zwar bezahlbare. Was glaubst du, wieviele Leute mich gefragt haben, ob ich ihnen Bescheid sage, wenn ich jemanden finde, der mir hilft?
Musik: Damit kannst du doch weiterhin online dein Geld verdienen, und dann gibst du es für Dinge aus, die du dir jetzt grad' noch nicht leisten kannst, da gibt es bestimmt genug - naja, also jedenfalls bei mir. :D Und du hast eine sinnvolle Aufgabe. Das ist das wichtigste.
Gehen lernen: Wenn du wegen deiner Knochen meinst, du kannst nie wieder laufen wegen der Schmerzen, dann sieh zu , dass du dich über mögliche OPs informierst, für viele Knochen und Gelenke gibts heute schon "Erstzteile" aus den unterschiedlichstern Materialien.

Und nochmal die Frage, wie alt bist du?
Ab einen bestimmten Alter lassen die Oberflächlichkeiten nach und die Vernunft verdrängt die Plattitüden. Da ist es dann nicht mehr wichtig, ob sich der Typ, der so interessant oder humorvoll oder einprägsam schreiben kann, im Bett oder im Rollstuhl befindet, das wichtigste Auswahlkriterium wird die Sympathie.
Nur weil du nicht raus kannst, heißt das nicht, dass du keine Leute kennenlernen kannst. Meinen Gättergatten habe ich in einem Forum für PCs aufgetan - wie gesagt, auch davon habe ich keine Ahnung.
Mein Freundeskreis hat sich geändert, von den alten ist niemand mehr da - und ich vermisse sie nicht.
Klar ändert sich das Leben, und wenn man dann noch Schmerzen hat, ist das zermürbend - aber ich gebe der Niedergeschlagenheit keinen Raum, sondern Fülle meine Zeit mit anderen Dingen.

Zitat

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PS: Und es gibt weltweit unglaublich viele Menschen, denen es sehr viel schlechter geht als dir, auch ein Punkt, über den du mal nachdenken könntest.

Davon gehe ich auch stark aus.
Hilft das mir in irgendeiner Form? Wohl eher nicht. Die Schmerzen sind mit dieser Erkenntnis ebenso gleich groß und die Zukunftsaussichten gleich gering.

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Falsch.
Es hilft, wenn man die Denkweise ändert.
Richtiger wäre:
"Stimmt, es gibt viele solche Menschen, vielleicht kann ich ihnen irgendwie helfen? Von meinen Schmerzen würde mich das auch etwas ablenken.
Meine Zukunftsaussichten sind sowieso super, denn ich habe keine Krankheit, die mich umbringt, sondern eine Behinderung, mit der lernen muss, umzugehen. Aber da ich ja ein kluges Kerlchen bin, schaffe ich das früher oder später. Und meine Eltern unterstützen mich ja sicher auch noch dabei."

Zitat

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Deshalb kann ich die Aufregung von Seiten von Rentenberater und Nia nicht so ganz verstehen.

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Seit ich krank bin, finde ich, das Leben ist etwas sehr wertvolles, dass man pflegen muss. Von jemandem zu erfahren, dass er sich umgebracht hat, schockiert mir immer wieder, egal, ob ich die Person gerkannt habe oder nicht.
Manchmal braucht es gar nicht viel, um solche Leute wieder rauszuholen aus ihrem Gedankenloch, es reicht manchmal schon , einfach nur da zu sein und zuzuhören.
Und aus eben diesem Grund finde ich es ziemlich schlimm, wenn jemand in einem Forum Wege sucht, sich selbst aus dem Leben zu verabschieden.
Und wenn ich den Grund nicht erkenne, der ihn zu diesem und nicht zu einem lebensbejahenden Ziel treibt, ist es noch schlimmer.

Wieviele Psychologen oder Psychotherapeuten leben in deiner Stadt? Wieviele davon hast du angerufen? Keinen? Weshalb nicht?
Wenn es 15 sind, ist es vielleicht der genau dieser fünfzehnte, der dir sypathisch ist und der seinen Job gut macht - und vielleicht ist es genau der, der dich, möglicherweise auch erst nach längerer Zeit, erkennen lässt, dass du jede Menge Möglichkeiten hast.

Und ich habe eben erkannt, dass es eigentlich gar nicht mein Ding ist, Romane zu schreiben, sorry.

Und zu guter Letzt:

Zitat

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Sollte das diejenigen, die sich DAGEGEN entschieden haben (so wie anscheinend die meisten von hier) IRGENDWIE betreffen, interessieren oder beleidigen?

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Sowohl betroffen ist man, wenn man sowas liest und es ist auch von Interesse für die, die hier antworten, beleidigt hast du aber sicher niemanden.

Liebe Grüße (und mach dir keine Hoffnungen, ich werde die PN nicht vergessen :P),
Nia

Noch 'n PS.:
Ich hab gerade dein Profil angesehn, jetzt finde ich es noch schlimmer, dass Suizidgedanken so viel Raum in deinen Gedanken einnehmen.
Ich hofe wirklich sehr, dass sich das wieder ändert!

Zitat von Jumanji

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dass du jetzt einfach nur nach einer totsicheren Methode für einen weiteren Suizid suchst und diese dann unter dem Mantel der aktiven Sterbehilfe, die hier in Deutschland glücklicherweise verboten ist!

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FALLS ich mich nochmal dazu entschließen würde, dann sollte es möglichst eine "totsichere" Methode sein, natürlich.
Aber bitte die Begrifflichkeiten nicht durcheinanderbringen. "Aktive Sterbehilfe" ist auch in der Schweiz verboten. Das ist auch nicht die Option, die ich anstrebe, sondern was dort angeboten wird ist der "begleitete Suizid". Das heißt, dass eine tödliche Medikamentendosis vom Arzt verschrieben wird. Einnehmen muss man es aber letztendlich selbst. Die Begleiter sind laut Gesetz nur nicht verpflichtet lebensrettend und wiederbelebend einzuschreiten. Darin liegt der Unterschied zum deutschen Gesetz.

Zitat von Jumanji

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Ich glaube fast, dass deine Schizophrenie keineswegs geheilt ist nach dem misslungenen Suizidversuch, aber es ist eben nur mein Glaube. Wirklich feststellen und beurteilen kannst das höchstens du selber oder aber dein behandelnder Arzt.

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Doch, die ist tatsächlich geheilt. Ursache war ein Entzündungsprozess im Gehirn. In der Akutphase hatte ich Wahrnehmungsstörungen, Verfolgungswahn und akustische Halluzinationen. Das ist jetzt alles nicht mehr vorhanden. Ich habe zwar andere psychiatrische Schädigungen davongetragen (Emotionslosigkeit), aber keine im Bereich der schizophrenen Symptome.

Zitat von Jumanji

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Aber deine pessimistische Grundhaltung ist einfach furchtbar.

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Ich sehe es eher als eine "realistische" Grundhaltung.

Zitat von Jumanji

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Weil aber mit der aktiven Sterbehilfe einfach viel zu viel Mist gemacht werden kann und die Missbrauchsgefahr (Oma - nun beiß doch endlich ins Gras, ich will dein Erbe!) zu hoch ist.

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Dem stimme ich grundsätzlich zu. Aber mal ganz realistisch betrachtet - Glaubst du wirklich, dass die Anzahl der Missbrauchs/Nötigungsfälle so hoch ist, dass man diese nicht richtig aufspüren oder entgegenwirken könnte? Ich denke mal, dass die gesellschaftlichen Schäden bei Schienensuiziden und Sprüngen oder im Straßenverkehr (die durch eine vernünftige Sterbehilferegelung verhindert werden könnten) verhältnismäßig gravierender sind, als die paar Missbrauchsfälle, bei denen die Oma angeblich zum Abkratzen genötigt werden soll. Ich denke letztere sind wesentlich seltener und kann man wesentlich besser mit umgehen und es besser aufspüren und verhindern, als die genannten harten Methoden in der Öffentlichkeit. Und bei alleine in Deutschland jährlich 10.000 geglückten und um ein vielfaches höhere Zahl an versuchten Suiziden gibt es bestimmt einiges aufzuräumen, was nicht hätte sein müssen. Meiner Meinung nach sollte man sich sowas ganz selbstverständlich selbst in der Aptheke abholen dürfen (nach ärztlich attestiertem chronischem Leid und chronischer Lebensverneinung).

Zitat von Jumanji

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Solange das der Fall ist muss den Vereinen und sonstigen Menschen das Handwerk gelegt werden.

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Ganz im Gegenteil. Den Vereinen soll es finanziell so gut wie möglich gehen, damit sie sich gar keine Gedanken mehr über Einnahmen machen müssen und ihre gesamten Ressourcen dafür aufbringen können, um Methoden zu entwickeln, um u.A. solche von dir genannten Missbrauchsfälle ordnungsgemäß aufzudecken und auszuselektieren. Ich denke, das ist unter realistischen Bedingungen schon machbar.
Es ist das selbe Prinzip wie beim angeblichen Boikottieren der Fleischindustrie durch Vegetarier. Was passiert dadurch, dass man kein Fleisch mehr kauft oder nicht mehr bei Firmen von Massentierhaltungen einkauft? Ganz verhindern kann man die Massentierhaltung und Fleischindustrie dadurch nicht, deshalb wirkt diese Geschäftsschädigung und Einnahmenverlust wegen Verweigerung des Kaufens nur dazu, dass wegen Geldmangel die Lebensbedingungen für die Tiere nur NOCH schlechter werden. Da müssen aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage eventuell einige Betriebe geschlossen werden und dann müssen auf WENIGER Platz noch mehr Tiere unterkommen. Deshalb sollte man genau gegensätzlich Handeln. Diesen Züchtern so viel Geld wie möglich zur Verfügung stellen, entweder durch normales Kaufverhalten oder aber durch Gesetze und Spenden, damit sie keine Umsatzprobleme haben und sich darauf konzentrieren können die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern und so optimal wie möglich zu gestalten.
Durch Verweigerung der Produkte begünstigt man aber den genau gegenteiligen Effekt.
Das selbe kann man auch auf die Vereine für assistierten Suizid übertragen. Ganz abschaffen kann man sie sowieso nicht. Und wenn man sie nicht mit unnötigen Protesten oder anderen geschäftsschädigenden Sachen nervt, dann können sie sich viel mehr darauf konzentrieren ihre Richtlinien besser umzusetzen, um u.A. wie schon gesagt, Missbrauchsversuche aufzudecken und den Job ordnungsgemäß ohne Umsatzdruck auszuführen.

Zitat von Nia

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Würdelos?
Au weia, ich bin überzeugt davon, dass du keine Ahnung hast, wie es sich würdelos lebt.

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Das ist eine ganz individuelle Bewertungs -und Empfindungssache. Glaube es würde nicht viel bringen anzufangen darüber zu diskutieren. Egal welchen Zustand du dir raussuchst, es gibt IMMER jemanden, der es schlimmer und "würdeloser" hat. Man kann also sagen, das ist indiskutable Geschmackssache.

Zitat von Nia

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Ich solle mich nicht so anstellen und meinen Hintern auf einen richtigen Stuhl setzen und solche Sachen musste ich mir am Telefon anhören.

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:D Naja so ähnliches muss ich mir auch manchmal anhören, wenn auch nicht ganz so heftig.
Aber glaube mir, EGAL in welchem Zustand du bist und wie austherapiert oder eingeschränkt du auch bist, für meine Angehörigen gibt es IMMER Hoffnung auf "Heilung". Sie sind ein wenig esotherisch veranlagt und es sind niemals alle möglichen Alternativtherapien ausgeschöpft. Und irgendeine Spontanheilung aus den Medien kann man ja auch immer als Paradebeispiel, dass es "geht, wenn man nur will", hernehmen.

Zitat von Nia

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In diesem Zusammenhang würde es mich sehr interessieren, wie alt du bist.

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Ende der 20er.

Zitat von Nia

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Es klang für mich auch so, als wolltest du dein Elternhaus nur verlassen, damit du dir die Fahrt (Reise kann man das mit diesen Vorzeichen ja nicht nennen) in die Schweiz machen kannst. DAS finde ich nicht fair.

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Naja fast. Damit ich die MÖGLICHKEIT dazu habe es im Falle des Falles machen zu können.

Zitat von Nia

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Und müssen?
Sie müssen gar nichts. Sie können dich auch rausschmeißen oder ihren Kummer in Alk ertränken, der sie im schlimmsten Fall unfähig machen würde, etwas für dich zu tun.

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Dann würde halt ein Pflegedienst bezahlt durch die Pflegestufe einspringen. Aber das ist es ja. Sie haben sich FÜR die Pflege entschieden. Ich habe ihnen auch schon mehrfach angeboten bzw. lasse ihnen die Freiheit einen Pflegedienst einzustellen. Das haben sie bisher immer abgelehnt.
Mit dem "helfen müssen" bei der Antragsstellung für eine Schweizer Hilfe ist ja nicht gemeint, dass sie selbst den Antrag unterschreiben sollen. Nein, natürlich nicht. Aber sie haben sich nunmal für die Pflege bereiterklärt und dazu gehört nunmal auch mein Briefverkehr.

Angenommen es gibt für Angehörige, die für die Pflege zuständig sind, eine allgemeine REGEL, dass sie dem Pflegebedürftigen bei seinem Briefverkehr grundsätzlich helfen müssen (davon gehe ich aus, dass es so eine Regel gibt) - WER oder WAS gibt ihnen innerhalb dieser Regel/Pflicht die EntscheidungsMACHT bewerten zu DÜRFEN WELCHE Briefe sie abschicken und aushändigen und welche Briefe nicht. Was gibt ihnen das Recht entscheiden zu dürfen "Diese Briefe finden wir OK und diese darfst du abschicken, aber diese Briefe finden wir nicht OK und diese darfst du nicht abschicken und empfangen." ?
Nochmal nebenbei bemerkt: Es besteht keine Vormundschaft und erst recht keine Erziehngsberechtigung.

Angenommen die Pflegebeauftragten hätten tatsächlich eine gewisse persönlich und moralisch beeinflussbare Freiheit zur Selektion ihrer Hilfsangebote - Ok, meinetwegen, kann ja vielleicht sein - WER oder WAS ist denn SONST in so einem Fall dafür zuständig? Wie können denn die individuellen Entscheidungsrechte für einen körperlich behinderten gewahrt werden?
Wieso soll ein Pflegebeauftragter - egal ob Angehöriger oder nicht - das Recht haben entscheiden zu dürfen, welche Briefe nun "gut" oder "schlecht" zum Abschicken und Empfangen sind? Und WENN sie es aus gewissensgründen dürfen, WER springt dann dafür ein und händigt dem Pflegebedürftigen seine rechtmäßigen Unterlagen aus?

Angenommen ich würde per E-Mail per Post die Antragsunterlagen für diese schweizer Sache anfordern. (Das wäre zum Beispiel der erste Schritt.) Meine Angehörigen wären dann also deiner Meinung nach NICHT verpflichtet mir diesen Brief, mein Eigentum, auf mich addressiert, auszuhändigen? Nur weil sie den Inhalt aus ihrer Sicht für "schlecht" bewerten?

Zitat von Nia

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Vielleicht wäre es nicht nur interessant, sonder auch hilfreich, zu erfahren, welche Probleme deine Angehörigen durch deine Pflege haben.
Schlafen sie gut?
Streiten sie sich deinetwegen?
Sorgen sie sich, vieleicht auch finanziell?
Haben sie Angst um dich?
Fallen ihnen die Begegnungen mit dir leicht?
Fühlen sie sich vielleicht sogar ausgenutzt?
Interessiert dich das überhaupt oder verhindert diese Emotionsgeschichte solche Überlegungen?

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Davon trifft mit Sicherheit so einiges zu. Und es würde mich sofort in der Sekunde interessieren, in der sie mir alle meine rechtmäßigen Freiheiten überlassen und zusprechen würden.
Mein Verhalten gegenüber ihnen ist nur eine REAKTION auf das Verhalten/Freiheitseinschränkung gegenüber mir.

Zitat von Nia

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Mich interessiert, wann ihr das letzte Mal beisammen gesessen habt, um über etwas belangloses wie den neuesten Kinofilm oder etwas weltbewegendes wie Brüssel zu reden.

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Och, wir glotzen auch hin und wieder gemeinsam Filme. Wenn es nicht gerade wieder um mein Thema geht und die Fetzen fliegen, ist das Miteinander eigentlich ganz in Ordnung.

Zitat von Nia

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Durch derartige Diskussiionen erreichst du das sicher nicht

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Naja, in anderen Foren hab ich zum Teil schon konkrete Tipps bekommen wie ich das rechtlich durchsetzen könnte bzw. Hinweise, wie ich mir ihre Freiheitsberaubung nicht gefallen lassen müsse.

Zitat von Nia

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und wenn du mal ein bissl drüber nachdenkst, hast du die Option doch.

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Ich habe 3 (!) Versuche hinter mir (alle während der psychischen Krankheitsphase). Und die Versuche waren alle bei einem mobilen körplich fitten Zustand. So einfach, wie man denkt, ist es wirklich nicht. Da kann man es ja verstehen, dass der "nächste", wenn er denn kommen muss und kommen soll, so sicher wie möglich ablaufen soll.

Zitat von Nia

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Und ist es denn wirklich so wichtig, ob das Gesetz seinen Segen dazu gibt? Tauben füttern und Wolfenstein spielen (steht auf dem Index) ist auch nicht erlaubt - na und?

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Spielen ist schon erlaubt, nur das öffentliche Verkaufen und Werben nicht.
Aber es geht nicht darum, dass mir das Gesetz den Segen zu meinem Vorhaben gibt, sondern darum, dass meine Angehörigen NICHT den Segen des Gesetzes haben, um mir die diesbezügliche Organisation zu verbieten.

Zitat von Nia

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Gut zu wissen! Da was du spannend findest, ist für mich unterträglich und bringt mich regelmässig an meine Grenzen. Ich kann es nicht, will es nicht und mein Kopf ist für so komische Sachen wie HTML und das alles definitiv ungeeignet.

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Da sieht man doch mal wieder wie unterschiedlich man ist und wie individuell alles ist.
Vielleicht ist mein "Kopf" auch "ungeeignet" mit so einer starken Behinderung zu leben? Was für dich vielleicht eine spannende Lebensherausforderung ist, ist für mich vielleicht "unerträglich" und ich "kann es nicht und will es nicht".
Du hast ja dein Interesse an HTML und Co. trotz intensiver Beschäftigung auch nicht wecken können, obwohl es andere sehr wohl konnten.
Wieso soll also mein "Umdenkprozess" bzgl. meiner Behinderung und meinen Zukunftsaussichten so garantiert positiv verlaufen?
Ich könnte auch behaupten, dass du für das Interesse und den Erfolg an HTML und Co. nur "Umdenken" musst und deine Einstellung ändern musst.
Merkst du wie das halt nicht immer zutreffen kann?

Zitat von Nia

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ich werde morgen mal versuchen, dich per PN davon zu überzeugen, dass du für kleines Geld meinen noch nicht vorhandenen, aber mit Strato geplanten Shop mit meiner ebenfalls noch nicht vorhandenen, aber noch freien Domain verbindest und online bringst.

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Meinetwegen. Aber nur, wenn wir es irgendwie hinkriegen, dass ich während der ganzen Prozedur annonym bleiben kann.

Zitat von Nia

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Dazu gehört aber in deinem Fall sicher psychologische Betreuung, auch wenn das bisher gescheitert ist. Suche weiter, bis du einen guten, und für dich passenden Therapeuten findest. Es lohnt sich!

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Das ist so eine Sache für sich. Wegen den starken schizophrenen Symptomen habe ich entsprechend starke Psychopharmaka bekommen. Hat nichts mit den Antidepressiva zu tun, die evtl. deine Freundin bekommen hat. Jedenfalls macht das Zeug einem die Emotionen so kaputt, dass man absolut GAR KEINE Emotionen mehr spürt. Dauerhaft. Man kann gar nicht glauben, dass es so eine Substanz gibt. Wer den Film "Equilibrium" kennt hat ungefähr eine Vorstellung davon. Nur haben die bei der Konzeption des Filmes nicht bedacht, dass man mit komplett abgeschalteten Emotionen auch keinen Antrieb mehr zum arbeiten hat (im Film sind alle ganz fleißig, trotz Emotionslosigkeit).
Erst vor wenigen Tagen musste ich wieder feststellen, dass meine Emotionslosigkeit keine psychologischen, sondern biochemische Ursachen hat. Meine über alles geliebte Katze ist kürzlich gestorben. Sie war 15 Jahre lang treuer Lebensbegleiter. Über die Hälfte meines Lebens. 13 Jahre davon war ich psychisch gesund und sie war die Liebe meines Lebens kann man sagen.
Als sie vor einigen Tagen gestorben ist, habe ich tatsächlich so gut wie NICHTS empfunden. Weder einen Schock, noch eine Traurigkeit oder ein Kloß im Hals oder im Bauch oder sonstwas. (Wenn überhaupt, dann nur eine gaaanz minimale Bedrücktheit). Ich weiß aber, dass da was kommen MÜSSTE. Es tut sich aber nichts. Normalerweise war ich ein sehr empathischer Mensch und war schon tottraurig und besorgt, wenn sie mal einen Tag nicht gefressen hat oder andere Probleme hatte.
Einerseits ist die fehlende Emotion was gutes. So werd ich von dem quälenden Schmerz verschont, den meine Mutter gerade durchmacht. Andererseits würde ich gerne etwas empfinden können. Und die Kehrseite davon, dass man keine negativen Gefühle mehr empfinden kann ist, dass man auch keine positiven mehr empfinden kann. Das ist jenseits einer Depression und das mit der Katze ist zusätzlich zu der Tatsache, dass auch kein Nikotin mehr bei mir wirkt (auch keine E-Zigarretten) ein deutlicher Hinweis darauf, dass es nichts psychologisches, sondern ein biochemischer Schaden ist, den verdammt viele erleiden, die solche Antipsychotika für eine Weile eingenommen haben.
Psychologische Methoden können also gar nicht mehr greifen, weil der ganze natürliche emotionale Mechanismus gestört ist. Das ist aber auch keinem Therapeuten so richtig bewusst, weil diese ganzen Schäden von den Psychiatern und der Pharmaindustrie zum Großteil bestritten werden. Naja, langes Thema....

Zitat von Nia

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Eine wäre zum Beispiel, Webseiten für DAUs wie mich zu bauen, und zwar bezahlbare. Was glaubst du, wieviele Leute mich gefragt haben, ob ich ihnen Bescheid sage, wenn ich jemanden finde, der mir hilft?
Musik: Damit kannst du doch weiterhin online dein Geld verdienen,

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Es gäbe haufenweise zu tun, wenn ich wollte. Zwar wäre das mit der Musikproduktion schwieriger, weil ich dafür in einem bestimmten Abstand lange Zeit vor Lautsprechern sitzen müsste und teilweise auch meine Füße zum Gitarre spielen bräuchte (Effektgeräte), aber die anderen Geschäfte könnte ich praktisch auf Knopfdruck wieder eröffnen. Darin besteht das Problem nicht. Natürlich könnte ich immernoch "viel machen".
Das Problem ist jedoch in erster Linie der Emotionsschaden und die damit verbundene Unlust etwas zu tun (das Hirn kann einen nicht mehr bei einem Erfolg "belohnen") und zweitens, wie schon gesagt, sehe ich es zumindest langfristig nicht FÜR MICH als sinnvoll an ausschließlich für die Arbeit zu leben. Ich will das anderen und dir wirklich nicht ausreden, das ist ja ne individuelle Sache und außerdem hast du noch deinen Mann, aber bei mir wäre es wirklich nur ein Arbeiten, um Essen zu können, um weiterzuarbeiten....

Ich danke aber trotzdem, dass Du bzw. ihr so ausführlich schreibt.

Gruß

Ich glaube du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Zwischen Unfall und missglückter Suizidversuch ist ein himmelweiter Unterschied. Lass dich in eine Psychiatrie einweisen und auf so ein Blödsinn zu schreiben.

Unfall = ein Ereignis, das unbeabsichtigt geschieht und Schaden anrichtet und bei dem auch Menschen verletzt oder getötet werden können.

Suizid = Suizid (von neulateinisch suicidium, aus sui „seiner [selbst]“, und caedere „[er]schlagen, töten, morden“), auch Selbsttötung, moralisierend Selbstmord oder euphemistisch Freitod, ist die vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens.

Du scheinst eine Gefahr für die Allgemeinheit zu sein. Lass dich lieber in die Psychiatrie einweisen. Ende!

Zitat von Rentenberater

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Ich glaube du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Zwischen Unfall und missglückter Suizidversuch ist ein himmelweiter Unterschied. Lass dich in eine Psychiatrie einweisen und auf so ein Blödsinn zu schreiben.

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Ich habe es dir doch schonmal kurz erklärt: Ein Suizidversuch ist im Normalfall ein SYMPTOM einer Krankheit. Ich kann mich an den Versuch, der mich in den Rollstuhl befördet hat, z.B. gar nicht mehr erinnern. NULL. Es geschah also fremdgesteuert durch die Erkrankung. In meinen Arztbriefen wird der Versuch sogar überall als "Unfall" bezeichnet.

Zitat von Rentenberater

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Du scheinst eine Gefahr für die Allgemeinheit zu sein. Lass dich lieber in die Psychiatrie einweisen.

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Spitzen Idee. Die konnte mir auch schon die letzten drei Male suuuper helfen.
Außerdem: Inwiefern ist jemand, der für sich die Option zur Verfügung haben will bei Bedarf einen ärztlich assistierten Suizid im Ausland durchzuführen, eine Gefahr für die Allgemeinheit?

Gruß

Hallo...

lassen wir die Vergangenheit und den Suizid mal außer acht, der dich in die Pflegebedürftigkeit befördert hat....

Wahrscheinlich kann sich keiner, der chronisch Krank ist und viele, die Gesund sind, davon ausnehmen sich das ein oder andere Mal mit den Möglichkeiten des Lebensendes auseinander gesetzt zu haben.

Das ist sogar normal und auch gut so. Nicht umsonst gibt es Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und noch vieles mehr.

Es ist auch gut, wenn man gewisse Dinge im Vorfeld regelt. Das habe ich auch! Wer übernimmt im Worst Case für mich die Rechtsgeschäfte, was möchte ich nicht, was passsiert mit meinen Organen, wenn ich klinisch tot bin usw. Ich habe auch eine Patientenverfügung, ich habe eine Vorsorgevollmacht...

Das, was du hier aber machst, ist eine absolute Negativstimmung zu verbreiten. Assistiver Suizid, aktive Sterbehilfe sind nach deutschem Recht verboten! DAS empfinde ich als sehr gut.

Natürlich leiden Menschen tierisch, wenn sie sich nach dem Tod sehnen und das eigene Leben nicht mehr als lebenswert empfinden! Damit will ich das Leiden von dir weder bewerten noch be- oder verurteilen. ABER... gerade in Ländern wie Schweiz, Niederlande oder Belgien, wo assistierter Suizid oder gar aktive Sterbehilfe erlaubt sind, häufen sich auch die Negativmeldungen, dass es eben doch missbraucht wird.

Beispiel: In Belgien durfte ein psychisch kranker Straftäter sein Leben vorzeitig beenden. Als erster psychisch Kranker in Belgien überhaupt. Das schlimme daran... Es handelte sich dabei um einen Kinderschänder. Für mich ein schändliches Verbrechen. Gerade deswegen hätte genau das nicht erlaubt werden dürfen! Für mich hat das den faden Beigeschmack einer nachträglich erteilten Möglichkeit der Todesstrafe.

Beispiel: Wieder in Belgien... dort ist jetzt auch die Sterbehilfe bei todkranken Kindern erlaubt. Hm... können die Eltern sich wirklich in die Kinder einfühlen und beurteilen, ob das Leben lebenswert ist oder nicht? Wird da nicht auch mit viel zu viel Emotionen entschieden, weil man das Leid des eigenen Kindes nicht mehr (er-)tragen kann?

Beispiel: Diesmal in den Niederlanden... Dort ist mittlerweile (erfahren auf einem Vortrag zum Thema Sterbehilfe) sogar schon gängige Praxis, dass alte und gebrechliche Menschen von ihren Ärzten gedrängelt werden, dass Sterbehilfe eine Option ist, den Angehörigen nicht (mehr) zur Last zu fallen.

Klar fallen vielleicht einzelne durchs Raster für die das Leben zur Qual wird. Vielleicht bin sogar ich eines Tages selber die "Gearschte" und wünsche mir nichts sehnlicher als die aktuelle Situation zu verändern - notfalls durch Suizid, wenn alles andere nichts hilft. ABER es geht nicht. Man muss da leider einzelne durchs Raster fallen lassen, um die Allgemeinheit zu schützen.

Wende dich an einen guten Palliativmediziner, lass dich in ein Krankenhaus mit Palliativmedizin einweisen. Bespreche dort mit dem Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Seelsorgern und Pflegepersonal wie tatsächlich deine Chancen sind und was du vom Leben zu erwarten hast. Wie man es besser machen kann und was schmerztherapeutisch noch drin ist oder nicht.

Du schreibst, die Medikamente hätten dich zu einem emotionslosen Wesen gemacht. Offensichtlich stimmt das wohl nur für freudige Ereignisse, denn deine negativen Emotionen verbreitest du hier ganz gut.

Ich verurteile nicht deinen Wunsch nach einer Veränderung deiner Lebenssituation. Ich verurteile aber tatsächlich ein wenig deine Rücksichtslosigkeit beim Vorgehen. Natürlich soll man selbstbestimmt leben, aber die eigene Selbstbestimmung hört da auf, wo die anderer anfängt.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt auch für die Würde deiner Angehörigen, die dir den Arsch abwischen, nachdem sie ihn dir ausgeräumt haben. Sorry, für die drastischen Worte, aber über die Fotos in deinem Eingangspost hab ich mich schon geärgert, weil ich sie zwar als realistisch, aber unpassend und geschmacklos in einem Forum empfinde!

Wäre ich meinen Freunden und Verwandten so rücksichtslos und egoistisch gegenüber wie du, wäre ich nicht nur Single sondern einsam und alleine!

Jumanji

Zitat von Jumanji

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Das, was du hier aber machst, ist eine absolute Negativstimmung zu verbreiten.

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Ich "verbreite" keine Negativstimmung, sondern ich schildere nur meine Situation so detailliert wie möglich, damit man alles besser nachvollziehen kann. Und da meine Situation nunmal zum Großteil für mich "negativ" ist, fallen bei der Beschreibung nunmal auch negative Begriffe.

"Negativstimmung verbreiten" würde ich, wenn ich meine persönlichen Ansichten anderen aufzwingen oder einreden würde, was ich aber mit keinem Wort tue. Ich habe mehrfach wiederholt, dass es immer indivuelle Empfindung und Entscheidung von jedem selbst sein soll.
Zitiere doch bitte mal einen Satz von mir, in dem ich deiner Meinung nach "Negativstimmung VERBREITE", das heißt, wo ich ANDEREN meine Ansichten aufzwinge.

Zitat von Jumanji

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Assistiver Suizid, aktive Sterbehilfe sind nach deutschem Recht verboten! DAS empfinde ich als sehr gut.

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Das ist schön für dich wie du das findest. Glücklicherweise ist es in anderen Ländern anders und die Schweiz erlaubt es sogar Ausländern, sodass die ganze Welt es in Not in Anspruch nehmen kann.

Zitat von Jumanji

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häufen sich auch die Negativmeldungen, dass es eben doch missbraucht wird.

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Das sind alles keine schönen Beispiele, das stimmt. Aber stehen sie wirklich in einem angemessenen Verhältnis zu den ganzen Schienen, Sprung und Verkehrssuiziden, die täglich aus Verzweiflung begangen werden und die Allgemeinheit gefährden?

Zitat von Jumanji

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Vielleicht bin sogar ich eines Tages selber die "Gearschte" und wünsche mir nichts sehnlicher als die aktuelle Situation zu verändern - notfalls durch Suizid, wenn alles andere nichts hilft.

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Ja, das ist oft so, dass man seinen Standpunkt radikal ändert, wenn man erst selbst in der entsprechenden Situation ist.

Du hast doch gesagt, dass du dich um deine Patientenverfügung gekümmert hast. Im Falle eines Zustandes im Wachkoma, bei dem man beatmet werden muss, kann man laut aktueller Gesetzeslage im besten Fall in der Patientenverfügung nur wünschen und angeben, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen "eingestellt werden" sollen. Da wir nicht wissen, wieviel Bewusstsein ein Wachkomapatient hat (die Kenntnisse und Hinweise gehen in die Richtung, dass sogar viel Bewusstsein vorhanden ist), dann würde es bedeuten, dass die Beatmungsmaschine abgestellt wird und man im ungünstigen Fall den Erstickungsprozess live miterlebt und spürt. Und das nur, weil das Gesetz nicht erlaubt aktiv einen zum Tode führende Handlung durchzuführen.

Für den Fall, dass man in einem Wachkomazustand OHNE nötige Beatmung ist, würde das bedeuten, dass die künstliche Ernährung eingestellt wird. Den Hunger -bzw. Verdurstungstod würde man dann auch bewusst über mehrere Tage miterleben. DAS ist aktuelle Rechtslage und Praxis.

Hätte man aber nun eine vernünftige Regelung für eine AKTIVE Sterbehilfe, so könnte man sich für so einen Fall absichern und anstatt in der Patientenverfügung nur anzugeben, dass man in schweren Fällen "keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünscht", könnte man angeben und wünschen, dass aktiv der Sterbeprozess eingeleitet werden soll. Das würde dir dann das qualvolle Ersticken und Verdursten ersparen und du würdest mit einer hohen Dosis an Barbituraten bewusstlos gemacht werden bevor der Tod dann recht schnell eintritt. Sanft, schmerz -und qualfrei.

Nur mal so als kleines Beispiel für einen vernünftigen Umgang mit aktiver Sterbehilfe, was jeden, auch DICH irgendwann betreffen KANN.

Zitat von Jumanji

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Offensichtlich stimmt das wohl nur für freudige Ereignisse, denn deine negativen Emotionen verbreitest du hier ganz gut.

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Nein, es betrifft auch negative Emotionen. Ich habe doch ausführlich das Beispiel meiner Katze beschrieben.
Inwiefern sind in meinen Beiträgen negative "Emotionen"? Bitte ein Zitat. Schmerzempfinden ist z.B. keine Emotion, sondern eine Sinneswahrnehmung. Schmerzen können zwar Emotionen auslösen, sind aber selbst keine.
Das ist übrigends auch der Grund warum ich Schmerzen stärker wahrnehme als normal. Mein Hirn ist nicht mehr in der Lage Endorphine als Schmerzlinderung auszuschütten, was normalerweise der Fall wäre.

Zitat von Jumanji

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Sorry, für die drastischen Worte, aber über die Fotos in deinem Eingangspost hab ich mich schon geärgert, weil ich sie zwar als realistisch, aber unpassend und geschmacklos in einem Forum empfinde!

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Naja, es ist ja alles zensiert und die Persönlichkeitsrecht werden ebenfalls nicht verletzt. Ist also alles im grünen Bereich.
Der Detaillreichtum war mir deshalb wichtig, weil ich meinen Beitrag zum Teil auch in Foren platziert habe, die nicht direkt was mit Pflege und Behinderung zu tun haben. Denn wenn man nicht davon betroffen ist, weiß man nicht automatisch was da so alles an Veränderungen und Einschränkungen mit dranhängen. Damit sollten sich eben auch diejenigen, die das nicht kennen, einen realistisches Bild über meine Situation machen können und das in ihren Antworten miteinbeziehen.

Zitat von Jumanji

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Wäre ich meinen Freunden und Verwandten so rücksichtslos und egoistisch gegenüber wie du, wäre ich nicht nur Single sondern einsam und alleine!

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Verstehe ich nicht so ganz. Aber ok.
Eigentlich wäre es für mich gar nicht so schlecht, wenn ich mal eine Zeit lang einsam und alleine gewesen wäre. Dann hätte ich meinen Kram ungestört organisieren können.

In diesem Zusammenhang finde ich auch das hier relativ passend:




Gruß

Hallo,

ich hab es nicht so mit dem zitieren... möchte auch nur noch zwei Sachen ergänzen...

Ich habe eine Patientenverfügung, aber ich habe wohl vergessen darin zu erwähnen, dass ich NICHT will, dass man die Maschinen abstellt, sondern alles menschenmögliche getan wird, dass mein Leben erhalten bleibt! Dafür nehme ich ganz bewusst sogar ein Wachkoma als absoluten Super Gau des Lebens in Kauf! Denn ich habe durch viele Male fast gestorben die Erfahrung gemacht, dass ich genau so an meinem Leben auf der Erde hänge, dass es fast nichts gibt, was diesen Optimismus zum Leben schmälern kann. Als ich noch Jung und Gesund war, da hab ich das auch anders gesehen und geurteilt was lebenswert und nicht lebenswert ist.

Ich habe in der Patientenverfügung lediglich die Einschränkung gemacht, dass man mir ausreichend Schmerzmittel gibt, um zu meinem Lebensende hin auch dahingehend Lebensqualität zu haben ohne unerträgliche Schmerzen. Dabei nehme ich aber nicht das sofortige Lebensende in Kauf, sondern allenfalls eine Verkürzung des Lebens durch die Nebenwirkungen.

Das dumme an meiner aktuellen Situation.... Die unertäglichen Schmerzen habe ich JETZT in der Blüte meines Lebens ohne das ein Ende greifbar wäre, es sei denn ich käme auf die idiotische Idee doch aus Versehen doch an einem Asthmaanfall zu ersticken! Das kann morgen sein, aber genauso gut auch erst in 60 Jahren!

Sprich, wenn ich deine negative Stimmung auf mein Leben übertragen würde, müsste ich gleich heute Abend den nächsten Schienenstrang aufsuchen und mich dort aufknüpfen und dabei möglichst vom Hochhausdach hüpfen, damit es ja funktioniert. Zudem gibt es bei mir tatsächlich sogar schon Ärzte und Pflegepersonen, die sich erdreistet haben zu sagen, dass ich kein lebenswertes Leben führe!

Deine Situation liest sich mit Sicherheit nicht toll, aber du bist beileibe nicht der Einzige mit einer Situation, die scheinbar nicht (er-)tragbar ist für sich und auch für andere!

Auf den Rest der Diskussion lasse ich mich jetzt tatsächlich nicht mehr mit dir ein, weil du scheinst deine rechtliche Situation ja genau zu kennen und dir hier nur die Absolution für den letzten Funken schlechten Gewissens gegenüber deinen Eltern zu holen, um dein Ding durch zu ziehen.

Wenn für dich ein Umzug in die Schweiz zum Sterben der richtige Weg ist, dann geh ihn. Dann geh ihn auch konsequent und alleine, aber vermiese anderen bitte nicht die Stimmung am Leben!

Ach, ich habe noch eins vergessen.... Egal, ob jemand durch den Sprung eines Aussichtsturms wie letzte Woche in unserer Kirchengemeinde, ob von einem Zug in Stücke zerfetzt oder aber der saubere Abgang legal und mit Hilfe eines Medikamentencocktails. Für die, die zurück bleiben und ohne einen weiter sein müssen, ist es IMMER ein Verlust, der vielfach kaum bewältigbar ist.

Die Frau, die gesprungen ist, hat übrigens den abgesprochenen und erfolgreichen Suizid ihres geliebten an Hirntumor erkrankten Ehemannes nicht verwunden und jetzt hinterlassen beide eine Tochter, die bewältigen muss, dass ihre Eltern den Tod dem Leben vorgezogen haben!

Jumanji

Zitat von Jumanji

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Ich habe eine Patientenverfügung, aber ich habe wohl vergessen darin zu erwähnen, dass ich NICHT will, dass man die Maschinen abstellt, sondern alles menschenmögliche getan wird, dass mein Leben erhalten bleibt! Dafür nehme ich ganz bewusst sogar ein Wachkoma als absoluten Super Gau des Lebens in Kauf!

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Ok, das wusste ich nicht. Da so eine Entscheidung eher die Ausnahme ist, bin ich davon ausgegangen, dass du es in deiner Verfügung so wie die meisten handhabst.
Naja, dann gilt mein Beispiel eben für diejenigen, die im Extremfall keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünschen.

Finde das übrigens sehr respektabel von dir. Bin mir dabei aber nicht so sicher, ob du wirklich die realistischen Umstände bei einem Wachkoma kennst. Ich rede nicht von den Fällen, die noch mit ihren Augen kommunizieren und einen Computer steuern können, sondern von denen mit jahrzehntelanger Unansprechbarkeit. Vielleicht würden ein paar Reportagen zu dem Thema ein wenig Aufklärung für dich bringen, falls nötig.
Falls dir alle Umstände bewusst sind, dann "Respekt" für die Entscheidung. Weiß nicht, ob Respekt der richtige Ausdruck ist. Jedenfalls bin ich stak verwundert.

Zitat von Jumanji

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Als ich noch Jung und Gesund war, da hab ich das auch anders gesehen und geurteilt was lebenswert und nicht lebenswert ist.

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Darf ich fragen was du genau für eine Krankheit oder Behinderung hast und wie deine momentane Lebenssituation aussieht? Die grobe Kurzfassung würde schon reichen.

Zitat von Jumanji

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Sprich, wenn ich deine negative Stimmung auf mein Leben übertragen würde, müsste ich gleich heute Abend den nächsten Schienenstrang aufsuchen und mich dort aufknüpfen und dabei möglichst vom Hochhausdach hüpfen, damit es ja funktioniert. Zudem gibt es bei mir tatsächlich sogar schon Ärzte und Pflegepersonen, die sich erdreistet haben zu sagen, dass ich kein lebenswertes Leben führe!

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Sowas würde ich niemals wagen.
Auch aus meiner Sicht ist die persönliche Empfindung immer stark unterschiedlich. Habe es erst kürzlich bei meiner Katze erlebt. Die letzten Monate hatte sie auch eine schwere Behinderung. Sie war herzkrank, hatte schweren Atem und ist wegen zu hohen Blutdruck vollständig erblindet. Was für manchen schon ein nicht-lebenswerter Zustand wäre, war für sie von außen betrachtet noch gut lebenswert. Sie hat geschnurrt (Zeichen für Wohlbefinden), hat ihre Sehbehinderung durch Akustik und Tastsinn gut ausgeglichen und man hat es ihr einfach an ihrem Gesichtsausdruck und am Verhalten angesehen, dass sie noch Freude am Leben hatte.
Man kann also nie allgemeine pauschale Aussagen treffen was lebenswert ist und was nicht.

Zitat von Jumanji

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Auf den Rest der Diskussion lasse ich mich jetzt tatsächlich nicht mehr mit dir ein, weil du scheinst deine rechtliche Situation ja genau zu kennen und dir hier nur die Absolution für den letzten Funken schlechten Gewissens gegenüber deinen Eltern zu holen, um dein Ding durch zu ziehen.

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Hat absolut nichts mit einem schlechten Gewissen zu tun. Ich frage mich eher, ob SIE nicht eins haben. Müssten sie jedenfalls.

Das Ziel von solchen Forumdiskussion war nur praktische Tipps zu erhalten wie ich meine Rechte letztendlich durchsetzen kann und die habe ich in anderen Foren zum Teil sehr gut bekommen. Da war alles dabei, von Verhandlungstipps mit der Familie bis hin zu konkreten Kontakten zu Rechtsberatungen und Anwälten, die sich mit solchen Fällen im Betreuungsrecht beschäftigen. Dafür hat es sich jedenfalls schon sehr gelohnt.

Zitat von Jumanji

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Wenn für dich ein Umzug in die Schweiz zum Sterben der richtige Weg ist, dann geh ihn. Dann geh ihn auch konsequent und alleine, aber vermiese anderen bitte nicht die Stimmung am Leben!

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Dafür ist kein "Umzug" notwendig. Die bieten das auch für Ausländer an.
Außerdem würde ich meine Angehörigen nie dazu nötigen mich zu begleiten oder sonst wie beizustehen. Das wäre auch ihre persönliche Entscheidung.
Ich erwarte nur, dass man es mich planen und organisieren lässt, damit ich es IM FALLE DES FALLES zur Verfügung habe. So wie es jeder andere erwachsene Mensch auch planen darf, ohne dafür die Erlaubnis von irgendjemandem einholen zu müssen.

Wie hätte es denn dir gefallen, wenn dir jemand verweigern würde, dass du deine Patientenverfügung erstellst? Jemand, der sich eine Patientenverfügung erstellt und darin auf "lebensverlängernde Maßnahmen" verzichtet, plant ja sozusagen auch sein Ableben im Voraus für den schlimmen Fall.
Ich möchte im Prinzip nichts anderes machen, als nur gut vorbereitet zu sein, so wie diejenigen, die sich eine Patientenverfügung erstellen. Ich habe ja mehrfach deutlich gemacht, dass ich nicht sicher bin wann und OB ich das dann überhaupt jemals in Anspruch nehmen werde. Ist man bei der Patientenverfügung ja auch nicht. Man bereitet sich nur vor, unabhängig vom Inhalt der Verfügung. Das was man mit mir macht ist also nichts anderes, als wenn man jemandem verwehren würde seine Patientenverfügung zu verfassen.

Zitat von Jumanji

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Die Frau, die gesprungen ist, hat übrigens den abgesprochenen und erfolgreichen Suizid ihres geliebten an Hirntumor erkrankten Ehemannes nicht verwunden.

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Und haben die strengen Gesetze zum Sterbehilfeverbot in irgendeiner Weise den Suizid der beiden verhindern können? NEIN. Womöglich haben sogar beide eine harte Methode verwenden "müssen", weil es kein kontrolliertes Angebot gab. Durch diese harten Methoden wird es für die Angehörigen nur noch schlimmer zum verarbeiten.
Dein Beispiel ist eigentlich ein sehr gutes Beispiel für PRO Sterbehilfe, selbst für chronisch psychisch Kranke.

Gruß

Hallo FluffInTheNavel,

nochmal, wer sich umbringen will, aus welchen Gründen auch immer, der macht es und sucht sich einen Weg aus, von dem es kein zurück gibt.

Mir kommt es ein wenig so vor, als ob du mit den Meinungen anderer Leute aus den Foren deine Eltern überzeugen willst, das in deinen Augen richtige zu tun. Für deine Eltern spielt es aber keine Rolle, ob das Gesetz ihnen erlaubt, dich am Auszug zu hindern oder ob es erlaubt ist, Briefe nicht weiterzuleiten, sie wollen ihren Sohn schützen, nichts weiter.
Schlimm finde ich dabei, dass du auch noch behauptest, dein derzeitiges Desinteresse an ihren Gefühlen wäre eine Reaktion auf IHR Verhalten!
Ich sehe das so, dass sie alles dafür tun, dass ihr Sohn das bestmögliche Leben führen kann und dass sie gelernt haben, Vorsichtsmaßnahmen für dein Verhalten zu treffen, denn du bist ja bereits vor deinem letzten Sprung ziemlich krank gewesen. Das wirst du ihnen auch nicht ausreden können, ganz egal, ob das, was sie tun erlaubt ist oder nicht. Und ehrlich gesagt, ich wäre froh, solche Eltern zu haben.
Und weshalb sollten sie für ihr Verhalten ein schlechtes Gewissen haben? Alles was sie tun, tun sie aus der Hoffnung heraus, das es Möglichkeiten gibt oder auch in ein paar Jahren geben wird, dass sich diene Situation bessert und diese Hoffnung ist sicher auch nicht unberechtigt. Denk mal an Aids, wie weit die Wissenschaft bis heute gekommen ist.

Ok, wenn du sagst, Psychologie hilft bei dir nicht weiter, weil deine Emotionslosigkeit auf einen biochemischen Prozess zurückzuführen ist, dann kann man da vielleicht doch etwas daran ändern?
Die ganzen Energien, die du aufwendest, gute Tipps für dein eventuelles Ableben zu sammeln, würde ich eher verwenden, um lebenbejahende Lösungen zu finden, statt darauf zu pochen, gesetzliche Rückendeckung zu erhalten, für etwas, was du laut deiner eigenen Aussage aktuell gar nicht planst.

Bei all deinen Bemühungen vergisst du außerdem die Gier der Menschen, auch in deinem Beispiel mit den Bauern, die deiner Meinung nach, wenn sie denn mehr Geld hätten, für bessere Lebensbedingungen der Tiere sorgen würden. Nee, würden sie sicher nicht, denn die, die sich um die Tiere Gedanken machen, setzen auf Bio-Haltung, die zudem zunehmend immer lohnender zu werden scheint, sonst würden nicht so viele Bauern auf Bio umschalten - wobei es selbst da bereits Betrugsfälle gibt - eben wieder aus der Gier heraus.

Von dieser Gier sind auch die Sterbebegleiter nicht ausgenommen und deshalb bin ich auch auf dem Standpunkt, dass auch diese Art von Sterbebegleitung, auf die du hinaus willst und für die du dich so vehement einsetzt, verboten bleiben sollte. Ehrlich gesagt, fand ich die diesbezüglichen Beispiele von Jumanji sehr erschreckend.
Auch wenn es dir nicht in den Kram passt, die Entscheidung, dich umzubringen oder zu leben liegt bei dir und es spielt dabei überhaupt keine Rolle, ob die Gesetze dabei auf deiner Seite stehen oder nicht.

Und obwohl du gesagt hast, dass du auf Bemerkungen der folgenden Art verzichten kannst, sag ich es trotzdem: ich finde dein Verhalten deinem Umfeld gegenüber sehr rücksichtslos.


LG,
Nia