Die Zahl der Senioren, die Pflegeleistungen nicht mehr aus eigener Tasche zahlen können, ist auf über 400.000 Menschen angestiegen. Angesichts dieser Zahl gibt es Überlegungen Pflege ins Ausland zu verlagern - ein "Horrorszenario", meint Pflegeexpertin Ursula Lenz aus Bonn Je nach Pflegestufe und Ausstattung müssen Senioren für einen Platz im Heim zwischen 2.000 und 5.500 Euro im Monat zahlen. Selbst für die höchste Pflegestufe steuert die gesetzliche Pflegeversicherung aber nur 1.550 Euro bei, für den Rest müssen Pflegebedürftige sowie deren Angehörige selbst aufkommen. Und das geht immer öfter nicht ohne staatliche Unterstützung. Rund 411.000 Bedürftige bekamen 2010 die sogenannten Hilfen zur Pflege, weil Rente und Ersparnisse nicht ausreichten, um den Heimplatz oder die Pflege aus eigener Tasche zu zahlen. Im Jahr zuvor waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamts noch 392.000 Menschen.
Vor allem Frauen betroffen
"Diese Entwicklung beobachten wir seit Langem", stellt Markus Lahrmann von der Caritas NRW fest. "Für die betroffenen Menschen ist das problematisch, denn für sie bleibt monatlich lediglich ein kleines Taschengeld von rund 100 Euro übrig." Ursula Lenz mehr ......