Zitat Imme Klee hat Multiple Sklerose. Seit zehn Jahren sitzt die 53-Jährige im Rollstuhl. Die einzige Freude, die der Niendorferin noch bleibt, ist Schwimmen. Doch der Betreiber des nahen Kurbads hat der Behinderten Hausverbot erteilt. Für Imme Klee bricht eine Welt zusammen.
„Im Wasser fühle ich mich wie Gott“, sagt Imme Klee. „Da kann ich Sachen, die ich schon lange nicht mehr kann: stehen, laufen. Und schwimmen.“ Die Schwerelosigkeit hilft Klee, ihre Muskeln zu entspannen. „Das Baden ist sehr wichtig für mich. Physisch wie psychisch.“
Seit Jahren besucht Klee deshalb das Kurbad der Kursana- Seniorenresidenz, das zwei Mal die Woche für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Es liegt nur wenige Meter von ihrer Haustür entfernt – wichtig für die Rollstuhlfahrerin. Seit ein paar Monaten jedoch gibt es Streit. Der Betreiber des Bades, Manfred Lessmann, wirft Imme Klee vor, den Schlüssel für eine Umkleidekabine verloren zu haben.
Sie selbst ist sicher, dass sie ihn im Bad gelassen hat. Doch wegen des Verlusts setzte Lessmann sie immer mehr unter Druck. Nun erklärte er: „Ich will Sie hier nicht mehr sehen!" Klee bot an, den Schlüssel nachzumachen, schrieb Lessmann einen Brief. „Den hat er mir einfach zurück in den Briefkasten gesteckt – unbeantwortet“, sagt Klee.
Lessmann bestreitet, dass es um den Schlüssel geht: „Frau Klee ist hier einmal zusammengebrochen. Wir mussten die