Angst vor dem Rollstuhl Hohenlohe - Da wird"s mir schon ganz anders", sagt Renate Bertsch-Gut zu den Ideen aus Berlin, künftig Knie- und Hüftoperationen zu beschränken. Vor vier Jahren hat die heute 53-Jährige die erste Hüftgelenksoperation gehabt. Ein Jahr später folgte die zweite. Mittlerweile lebt sie mit zwei künstlichen Hüftgelenken. "Ich hab"s gemacht, um mir meine Erwerbsfähigkeit zu erhalten", erklärt Renate Bertsch-Gut, den Grund für die Operationen.
Zehn bis 15 Jahre betrage die Lebensdauer eines künstlichen Gelenks. "Wenn ich jetzt diese Diskussion höre, frage ich mich schon: Sitze ich mit 65 Jahren im Rollstuhl, werde ich zum Pflegefall, kann ich dann noch in meinem Haus leben? Brauche ich vielleicht eine Zusatzversicherung für eine weitere Operation. Gibt es die überhaupt oder muss ich jetzt anfangen für die nächste Operation zu sparen?" Dabei wird eins schnell klar: Für Betroffene werden solche Diskussionen schnell auch zu einer psychischen Belastung. Für "fahrlässig" vor allem gegenüber älteren Patienten, hält sie diese Diskussion. Sie fragt sich: "Spart der Staat damit letztendlich wirklich? Wer seine Mobilität verliert und zum Pflegefall wird, verursacht auch Kosten."
"Ich hoffe nicht, dass wir Verhältnisse wie in England bekommen. Das wäre eine Katastrophe", kommentiert Dieter Bopp, Geschäftsführer der Hohenloher Krankenhaus GmbH die Idee mehr ......