Wie sich Rollstühle durch Vorstellungskraft bewegen lassen
Von Thomas Gith
Egal, ob wir Treppen steigen oder am PC einen Text tippen - die Absicht dazu entsteht im Gehirn, bewusst oder unbewusst. Informatikern, Neurowissenschaftlern und Medizinern gelingt es dabei zunehmend besser, diese Absichten elektronisch auszulesen - und in Steuerungssignale zu übersetzen.
Der Neurophysiologe Gabriel Curio von der Berliner Charité steht vor einem Styroporkopf, der mit einer weißen Stoffhaube bedeckt ist. In der Haube befinden sich 64 kleine Löcher, in denen Elektroden befestigt sind. Mit einem Kontaktgel können diese Elektroden auf die Kopfhaut gesetzt werden - um so unsere Hirnströme zu messen. Denn egal, was wir denken, fühlen oder planen: Zwischen den Nervenzellen in unserem Gehirn fließt Strom.
"Das Hirn arbeitet elektrisch. Und von vielen hunderten bis tausenden von Nervenzellen summieren sich mehr ......