Wilhelm Költgen bringt Behinderte aufs Motorrad Krefeld-Benrad. Es ist eine ganz normale kleine Werkstatt an der Oberbenrader Straße. Motorräder, Roller und Autos stehen herum. Doch beim genaueren Hinsehen stellt man fest, dass die Motorräder irgendwie anders sind. An einem sind zum Beispiel Stützräder dran. Chef in den Räumen ist Wilhelm Költgen.
Er betreibt eine Werkstatt für behindertengerechte Umbauten von Fahrzeugen aller Art sowie eine Fahrschule für Menschen mit Behinderung. Er ist ein „Macher“, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat und für seinen Beruf lebt. Seine Behinderung – ihm fehlt seit seiner Geburt die rechte Hand – nimmt er mit humorvoller Selbstverständlichkeit hin, weil er findet, dass es wesentlich schwerwiegendere Behinderungen gibt.
Als Jugendlicher hat er sich sein eigenes Mofa umgebaut
Da der Krefelder mit seiner Arbeit dazu beiträgt, Menschen mit Behinderung Lebensfreude und Mobiltät zurückzugeben, gewann er unter anderem den VdK-Integrationspreis. VdK-Landesvorsitzender Karl-Heinz Fries erklärte bei der Preisverleihung: „Mit dem Integrationspreis ehren wir Menschen mit Behinderung, die sich durch besondere Leistungen im Beruf ausgezeichnet haben. Wir möchten dazu beitragen, Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung darzustellen, Vorurteile abzubauen und die Chancen für eine Teilhabe am Arbeitsleben zu verbessern“.
Költgen erzählt, dass seine Eltern ihm von Anfang an zu verstehen gegeben haben, dass alles geht, wenn man es nur will – trotz Handicap. Als er sich dann als Jugendlicher mehr ......