Viele greifen bei Schmerzen zu Paracetamol - einem der verbreitetesten Schmerzmittel. In Apotheken ist es ohne Rezept zu bekommen. Dennoch ist der Wirkstoff nicht ungefährlich. So machten bereits frühere Studien auf den Zusammenhang zwischen Leberversagen und Paracetamol aufmerksam. Auch Vergiftungsfälle wurden bekannt. Jetzt warnt eine Studie vor schleichender Überdosierung.
Studie untersucht Auswirkungen von Paracetamol Nehmen Schmerzpatienten immer ein wenig mehr Paracetamol zu sich, als sie sollten - beispielsweise wenn sie das Gefühl haben, dass das Mittel nicht richtig wirkt - kommt es zu einer schleichenden Überdosierung. Auf lange Sicht wird so die Leber geschädigt. Im "British Journal of Clinical Pharmacology" stelltendie Wissenschaftler um Craig Darren ihre Studie vor. Sie untersuchten zwischen 1992 und 2008 663 Patienten, die aufgrund eines durch Paracetamol verursachten Leberversagens behandelt wurden. 161 von ihnen hatten das Schmerzmittel unabsichtlich überdosiert und erlitten eine schleichende Vergiftung. 58,2 Prozent gaben an, das Schmerzmittel regelmäßig zur Linderung von Schmerzen wie Kopf-, Zahn- oder Muskelschmerzen benutzt zu haben.