Dekubitus kann durch gezielte Prävention verhindert werden
Das Wundliegen, der Dekubitus, zählt zu den gefürchteten Komplikationen bei schwerer Krankheit und Behinderung. In deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen weisen rund drei von 200 Patienten und Bewohnern schwere Dekubituswunden auf. In anderen Europäischen Staaten und in den USA kommen Dekubitus wesentlich häufiger vor. Mit rund 300 000 Fällen pro Jahr ist es auch hierzulande eine große Herausforderung. Gefährdet sind vor allem alte, schwache und bettlägerige Patienten sowie Rollstuhlfahrer, Menschen, die sich nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt alleine bewegen können. Dekubitus kommen auf Intensiv- und geriatrischen Stationen besonders häufig vor.
Die Wunden entstehen infolge einer andauernden Druckeinwirkung vor allem an Gesäß, Fersen und Rückenpartien.
Weil schwere Dekubituswunden schmerzhaft sind und oft nur sehr schwer heilen, gilt hier besonders: Prophylaxe ist die beste Therapie. So gehört es zu den wichtigen Aufgaben der Pflegenden, bettlägerige Personen in regelmäßigen Abständen umzulagern oder bei sitzenden Personen auf eine Veränderung der Sitzposition zu achten. Auch spezielle Betten, Matratzen und Sitzkissen ermöglichen eine bessere Druckverteilung, und sind gerade für Hochrisikopersonen ein Muss. Ebenso wichtig ist eine engmaschige Hautkontrolle, damit Druckschäden frühzeitig erkannt und eine unverzügliche Druckentlastung eingeleitet werden kann. Hautrötungen sind erste Warnzeichen für einen Dekubitus. Bleiben sie unbeachtet, kann das gefürchtete Druckgeschwür entstehen, das eine langwierige Wundtherapie oder sogar einen chirurgischen Eingriff notwendig macht.
All die Maßnahmen wie angemessene Bewegung, Druckverteilung und Hautkontrolle mehr ......