Nairobi/ Kenia - Auf ihrer Konferenz am 16. und 17. November 2010 hat die "Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur" (UNESCO) Insgesamt 51 Traditionen und Volksbräuche aus 29 Ländern Europas, Asiens und Lateinamerikas in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen - darunter auch die chinesische Akupunktur.
Damit eine Kulturtechnik von der UNESCO als "immaterielles Erbe der Menschheit" anerkannt wird, muss diese "in der Gegenwart lebendig sein, identitätsstiftende Wirkung haben und repräsentativ für eine Kulturregion sein. Zu den schützenswerten Ausdrucksformen gehören Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Sprachen, Bräuche, Feste und Handwerk. Die Vertragsstaaten sind nach dem Übereinkommen verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, damit das immaterielle Kulturerbe ihres Landes erhalten bleibt."
Mit der Aufnahme in die Liste des immatriellen Kulturerbes macht die UNESCO darauf aufmerksam, dass weltweit Kulturtechniken bedroht sind. Zu den Ursachen gehören Industrialisierung, Homogenisierung und Modernisierung ebenso wie Migration, Landflucht und Diskriminierung. Oft fehlt es auch an Geld. Länder, deren kulturelle Ausdrucksformen einen besonderen Schutz brauchen, unterstützt die UNESCO finanziell aus dem internationalen Fonds für das immaterielle Kulturerbe. Der Fonds wird aus Beiträgen der Mitgliedstaaten, des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen und aus Spenden finanziert.