2013 tritt ein Teil der Pflegereform in Kraft. Der Ruf nach noch mehr Reform wird deshalb nicht leiser. Neu im Angebot: die Pflegevollversicherung. Doch nicht allen gefällt die Idee von ver.di.
BERLIN. Die Debatte um die Zukunft der Sozialversicherungen wird den bevorstehenden Bundestagswahlkampf prägen.
Am Donnerstag hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ein neues Fass aufgemacht: Eine Pflegevollversicherung soll her, forderte ver.di-Chef Frank Bsirske in Berlin.
Dafür müsse der Beitragssatz nur moderat steigen, auf der Basis der Zahlen von 2010 um knapp einen Prozentpunkt.
Pflegebedürftigkeit bedrohe die materielle Existenz vieler Menschen. "Nicht der Geldbeutel darf über Umfang und Qualität der Pflege entscheiden", sagte Bsirske. "Pflege eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe"
Erste Reaktionen auf den Vorstoß fielen gespalten aus. In der Union sei eine Pflegevollversicherung derzeit kein Thema, betonte der pflegepolitische Sprecher der Unionsfraktion,