Multiple Sklerose: Viren im Verdacht An der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf wird ein neues internationales Verbundprojekt etabliert. Darin wird der Frage nachgegangen, ob und wie so genannte endogene Retroviren den Krankheitsverlauf und Regenerationsmechanismen bei der Multiplen Sklerose (MS) beeinflussen. Das Projekt steht unter der Leitung des Schweizer Zellbiologen und Multiple Sklerose Forschers PD Dr. Patrick Küry. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Immunologen Patrice Marche (Grenoble, Frankreich), dem Molekularbiologen Frank Kirchhoff (Homburg, Deutschland) und dem Virologen Hervé Perron (Genf, Schweiz) durchgeführt.
Bei der MS handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fehlgeleitet wird und dadurch zelluläre Komponenten des Gehirns und Rückenmarks angreift und zerstört. Ziele dieses Angriffs sind vor allem die so genannten Markscheiden, dabei handelt es sich um diejenigen Strukturen, die die Nervenfortsätze elektrisch isolieren, demzufolge eine schnelle Reizweiterleitung ermöglichen und verantwortlich dafür sind, dass das menschliche Nervensystem effizient arbeiten kann. Bislang sind die Ursachen dieser mehr ......