Zitat Ein Plaques auslösendes Eiweiß, das bei Alzheimer ein Absterben der Hirnzellen bewirkt, könnte Menschen mit Multipler Sklerose vielleicht helfen. Diese These stellen US-amerikanische Wissenschaftler nach Versuchen mit Mäusen auf, die unter einer MS-ähnlichen Krankheit litten: Ein Einsatz des Proteins Abeta als Medikament bleibt jedoch fraglich, zu groß sind die Zweifel an der Sicherheit.
Abeta, auch Beta-Amyloid genannt, gilt als Hauptverursacher von Alzheimer. Bei dieser Krankheit lagern sich mehrere der kurzen Eiweißfragmente zusammen und bilden dichte Proteinklumpen, sogenannte Plaques, die zum Tod der Nervenzellen im Gehirn führen können. Allerdings kommt Abeta auch in den Gehirnen von Menschen vor, die nicht unter Alzheimer leiden. Es scheint beispielsweise im normalen Alterungsprozess ebenso zu entstehen wie bei Verletzungen des Gehirns oder bei Entzündungen. Geringe Mengen zirkulieren zudem im Blut. Auch bei Multipler Sklerose findet sich Abeta im Zentralen Nervensystem - vor allem an den Stellen, an denen das Immunsystem fälschlicherweise die fettartige Schicht um die langen Fortsätze der Nervenzellen angreift und dort eine Entzündung hervorruft. Welche Funktion das kleine Eiweißmolekül jedoch erfüllt und welche Rolle es bei MS spielt, ist noch unklar.
Option für die MS-Therapie? Im Mausmodell verringerten sich die Symptome
Dieser Frage sind die Forscher Jacqueline Grant und Lawrence Steinman mit ihrem Team von der Stanford University nachgegangen. Sie wollten herausfinden, was passiert, wenn der Abeta-Spiegel im Blut