Kleine Hindernisse mit großen Folgen
Behinderte stoßen regelmäßig gegen Barrieren. Ein Arbeitskreis in Rheinfelden sucht nun nach Lösungen.

Wie barrierefrei eine Stadt ist, hängt nicht nur von baulichen Bedingungen ab, sondern von den Barrieren, die in den Köpfen der Bürger bestehen. Seit sechs Jahren kümmert sich der Arbeitskreis (AK) Barrierefreiheit um Hindernisse, die es in der Stadt gibt. Sprecher des Arbeitskreises sind Roland Nuss, Vorsitzender Sozialverband VdK, Christoph Siebold, Heimleiter Wohnanlage Kronenstraße des St. Josefshauses, und Inge Güdemann von den Rollifreunden Weil. Vor zwei Jahren nahm der AK eine Stadtbegehung mit 20 Personen in der Innenstadt vor, um potentielle Barrieren zu finden. Einiges hat sich seither gebessert, aber die Mitglieder des AK sind sich einig: „Jede Barriere ist eine zu viel.“


Bordsteinabsenkungen: Eines der zentralsten Themen des AK ist die Absenkung von Bordsteinen. „Diese ist auch gut für Radfahrer oder Kinderwagen“, weiß Christoph Siebold, für den die Umsetzung bisher schon gut gelungen
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Trotz vieler kleineren Lösungen bleiben größere Probleme bestehen...

Als Rollstuhlfahrer erkennt man die kleinen Hindernisse frühzeitig und versucht sie zu überwinden. Bei vielen Hindernissen hat man allerdings absolut keine Möglichkeit (außer man hat einen größeren Umweg in Sicht) diese zu umgehen.

Ich komme viel rum wie zum Beispiel in Hanau:

Rodgaustraße in Richtung Benzstraße, zwischen MC-Donalds und A.T.U., der Gehsteig ist ca 130 cm breit (hört sich gut an) bis genau mitten im Weg ein Schild aus dem Boden ragt, keinen Meter weiter ist ein Baum eingelassen... Der Randstein ist 22 cm hoch und die nächste Möglichkeit über die Straße zu gelangen ist komplett um den Block zu gehen/radeln/rollern.

Weil am Rhein:

Landskronstraße in Richtung Friedensbrücke, eine Baustelle jagt die nächste... hier werden Schienen für die Straßenbahn gelegt. Ohne Auto ist es ziemlich schwierig von Friedlingen nach zbs. Otterbach zu gelangen.
Vor der Sparkasse (ca. 400 M) liegen nur Kopfsteinpflaster, Rollstuhlfahrer haben hier schon sehr oft einen Sturz in kauf nehmen müssen.
Hauptstraße in Richtung Riehen (Zoll) sind alle Randsteine abgesenkt und doch nicht Problemlos zu überwinden. Entweder sind Gullideckel davor oder eine größere Unebenheit die das Überqueren erschwert. Baugerüste stehen ungünstig auf dem zu schmalen Gehweg und parkende Fahrzeuge blockieren und verhindern die Weiterfahrt...
Hotel gibt es nur 1 welches Rollstuhlfreundlich ist. (unbezahlbar für den kleinen Geldbeutel)

Klein Gumpen:

Hier gibt es kein Becker, Metzger oder Bank wo ein Rollstuhlfahrer Geld oder Lebensmittel holen könnte. Der Gehweg ist auch zum größten Teil aus unbefestigtem Grund.

Ludwigshafen:

Auf der Frankenthaler Straße ist ein Überqueren nur mit Hindernissen möglich da der Mittelstreifen nicht mal abgesenkt ist.


Das Wort "Behindert" trifft in diesen Fällen zu denn durch Unachtsamkeit und Rücksichtlosigkeit vieler Mitbürger werden körperlich eingeschrängte Menschen "BEHINDERT"
Die ersten Schritte zur Besserung können nur in den Köpfen der Menschen geschehen!