Verabreichung bestimmter Arzneimitteln soll für Patienten einfacher werden Arzneimittel, die sich aus biologischen Substanzen ableiten und unter anderem in der Krebs-Immuntherapie eingesetzt werden, müssen in den meisten Fällen über Spritzen verabreicht werden, was für Patienten – insbesondere bei Langzeittherapien – sehr lästig ist Das will das interdisziplinäre Forschungsprojekt „PeTrA“ ändern: Sein Ziel ist es, Biotherapeutika zu entwickeln, die sich in Form von Tabletten oder Sprays verabreichen lassen und überdies besser bioverfügbar sind als bisher. Das über drei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es ist mit einem Gesamtbudget von sechs Millionen Euro ausgestattet, das etwa zur Hälfte von den drei Industriepartnern getragen wird. Am Forscherkonsortium aus Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten beteiligt sind auch die Arbeitsgruppe um Juniorprofessor Marc Schneider von der Saar-Uni und das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS).
Biotherapeutika sind in der modernen Arzneimitteltherapie seit Jahren auf dem Vormarsch. Sie werden nicht wie traditionelle Medikamente chemisch hergestellt, sondern aus biologischen, meist körpereigenen Substanzen entwickelt. Bei den großen Molekülen handelt es sich beispielsweise um Proteine, Nukleinsäuren und Blutkomponenten. Die aus ihnen entwickelten Arzneimittel werden unter anderem für Krebs-Immuntherapien, zur Blutverdünnung mehr ......