Der Patientenbeauftragte Wolfgang Zöller über den Entwurf zum Patientenrechte-Gesetz Jahrelang wurde nur darüber geredet, jetzt liegt ein 46-seitiger Entwurf für ein Patientenrechte-Gesetz vor. Nach den Plänen der Justizministerin und des Gesundheitsministers sollen Krankenkassen beispielsweise Patienten künftig nach ärztlichen Behandlungsfehlern unterstützen. Maßgeblich erarbeitet hat den Gesetzentwurf der unterfränkische CSU-Politiker Wolfgang Zöller, der Patientenbeauftragter der Bundesregierung ist.
Frage: Herr Zöller, welche Klagen, Fragen, Probleme hört der Patientenbeauftragte denn am häufigsten? Wolfgang Zöller: : Es geht los mit Informationsdefiziten, viele Patienten fühlen sich ohnmächtig und hilflos. Ein großes Problem sind für viele die erhöhten Zuzahlungen zu Medikamenten. Und wenn bestimmte Themen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, häufen sich die Anfragen dazu. Im vergangenen Monat hatten wir unwahrscheinlich viele Fragen zur Kinderwunsch-Behandlung. Was derzeit auch eine große Rolle spielt, ist die Erhöhung der Beiträge für die private Krankenversicherungen. Aber grundsätzlich gehen die Themen querbeet: Angefangen von einem Behandlungsfehler über nicht genehmigte Reha-Maßnahmen, die Übernahme von Therapiekosten oder die Beschwerde über eine Abrechnung bis hin zu Organspende. Was mit Gesundheit zu tun haben kann, landet bei uns. Wenn nötig, schalte ich mich vor Ort ein oder prüfe auch Gesetzesänderungen.
Informationsdefizit, was heißt das? Wo krankt es? Zöller: Da geht es um Ansprüche, die eigentlich gesetzlich mehr ......