Rapsong zum 5. Mai 2011 bleibt aktuell. Von kobinet-Korrespondent Franz Schmahl
Berlin (kobinet) Der Song zum europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, mit dem im vergangenen Jahr ein junger Rapper vom Flensburger Holländerhof Furore machte, bleibt aktuell.
"Barrierefreiheit gibts noch nicht - willkommen in der Realität", hatte Jeff Bam Hayoukid Politikern ins Stammbuch geschrieben und die von Politik Betroffenen ermuntert, sich für ihre Rechte einzusetzen. Der Protestsong von Jeff (Musik und Text von der ihn begleitenden Gitarristin Meike Bajique) bewegte gerade viele junge Menschen, bei den Demos und Kundgebungen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen dabei zu sein.
Die Frauen und Männer, die zum Auftakt der Aktionen zum europäischen Protesttag 2012 zu einer großen Manifestation in der Berliner Innenstadt aufgerufen haben, erwarten, dass alte wie junge Leute am 27. April kommen - mit und ohne Behinderungen. Zwischen Bundeskanzleramt und Brandenburger Tor soll dafür demonstriert werden, dass die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen nicht nur auf dem Papier gesetzlich verbrieftes Recht bleibt.
Es geht um nicht mehr und auch um nicht weniger als um ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderungen (kobinet 16.1.12). Sie wollen sich nicht länger mit wohl meinenden Sprüchen und sich häufenden von Angebotsterminen als Experten in eigener Sache ("Schön, dass wir mal wieder darüber geredet haben!") ruhig stellen lassen. Tatsächlich werden Menschen mit Behinderungen weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt, wenn sie sich jetzt nicht wehren und Beistand bei Verbündeten suchen.