ich schau mal über den Tellerrand ------------------------------------
Rollstuhlfahrer gibt im Benimm-Ratgeber Tipps
Wenig Respekt, dafür große Berührungsängste, das erleben viele behinderte Menschen in der Öffentlichkeit. Dabei ist es sehr einfach, respektvoll zu helfen Das „Du“-Wort ist fehl am Platz
Manfred Fischer (49) stört vor allem der mangelnde Respekt, den er als Rollstuhlfahrer im Alltag erhält. In Geschäften begrüßen ihn oft Verkäufer mit: „Grüß Dich, was brauchst’ denn?“. Im Bus oder im Zug fragt der Fahrer: „Servus, soll ich Dir hereinhelfen?“. Wie man sich gegenüber behinderten Menschen richtig benimmt, beschreibt der Salzburger Vertreter des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes (ÖZIV) daher jetzt in Buchform: Er bekam ein eigenes Kapitel in Thomas Schäfer-Elmayers Buch „Alles, was Sie über gutes Benehmen wissen müssen“, das im November im Salzburger Verlag ecowin erschienen ist. Der Wiener „Benimm-Papst“ habe Fischers Tipps sofort in die Neuauflage seines Standardwerkes aufgenommen, freut sich der Historiker und freie Journalist. Zwei Dinge sieht Fischer als wesentlich: „Sprechen Sie Erwachsene mit körperlicher oder mentaler Beeinträchtigung per Sie an. Fragen Sie, ob und wie Sie in einer Situation helfen können und akzeptieren Sie auch ein Nein.“