Schlaues Polster schützt vor Druckverletzungen München (netdoktor.de) - Polster, die fühlen können? Kein Science fiction, sondern Wirklichkeit. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF haben eine Sensormatte entwickelt, die automatisch erfasst, wie eine Person sitzt oder liegt. An Stellen des Körpers, an denen es zu einer lang anhaltenden Druckbelastung kommt, sorgt das Textil dann ebenso automatisch für einen Druckausgleich. Das könnte bettlägerigen Personen und Rollstuhlfahrern helfen, Druckgeschwüre (Dekubitus) zu vermeiden Hinter der neuen Sensormatte steckt eine ausgeklügelte Technik: Sogenannte Sensorzellen lösen einen elektrischen Impuls aus, wenn sie zusammengedrückt werden. Eine an das Sensorsystem angeschlossene Messelektronik analysiert die Daten, bewertet sie und reguliert anschließend die Luftkissen, die sich unter dem Sensorsystem befinden. Melden die Sensoren beispielsweise, dass der Druck hinten rechts zu hoch ist, wird die Luft an eben dieser Stelle aus dem Kissen gelassen. So kann sich das Polster flexibel und punktgenau verändern. Das Sensorpolster ist nur circa einen Zentimeter dünn, daher lässt es sich problemlos einbauen. Einen Prototyp in verschiedenen Formen und Druckauflösungen gibt es bereits.