Gift auf unserer Haut Azofarben, Nanopartikel, Monomere, Biozide – Hunderte von Hilfsstoffen, von der Industrie oft als Neuentwicklungen gefeiert, bedrohen die Gesundheit. Dabei gibt es für Textilien keine Zulassungspflicht oder gesetzliche PrüfungEin Cocktail aus vielen verschiedenen Chemikalien macht den Pullover weich, die Bluse knitterarm und schützt die Hose davor auszubeulen. Er besteht aus in der Fachsprache „textile Ausrüststoffe“ genannten Substanzen. Der so genannte Textilhilfsmittelkatalog listet knapp 7000 von ihnen auf. Von diesen Hilfs- und Ausrüstungsmittel für Textilien wird immerhin rund ein Zehntel häufig eingesetzt. Harmlos sind einige dieser Substanzen aber keineswegs. Sie können die Gesundheit schädigen, zu Allergien führen oder sogar das Krebsrisiko erhöhen. Je nachdem, wie fest die Stoffe an die Faser gebunden sind, wie eng und wie lange der Hautkontakt besteht, gelangen sie in die Haut. Dort werden sie verstoffwechselt, ins Blut transportiert und kursieren im Körper, bis Leber und Niere sie im besten Fall abbauen. Manche bleiben jedoch für Jahre in den Organen.