Querschnittsgelähmter Buchautor hinterlässt bei LLS-Schülern bleibenden Eindruck
(ies). „Was soll noch schiefgehen, wenn der Tag morgens um 8 Uhr mit einem Sonnenaufgang beginnt?“, so die spontane Reaktion von Felix Bernhard zu der Frage, wie man mit einem Handicap den langen Jakobsweg meistern kann. Der Autor des Buches „Weglaufen ist nicht - Eine andere Perspektive auf das Leben“ wurde kurz nach dem Abitur plötzlich aus seinem Alltag gerissen. Ein Motorradunfall führte zu einer Querschnittslähmung, seitdem sitzt Felix Bernhard im Rollstuhl.
Jedoch hat Felix Bernhard nie resigniert und sich in seinem Schicksal verkrochen. Über 3000 Kilometer hat er mit dem Rollstuhl auf verschiedenen Jakobswegen durch Spanien, Portugal, Frankreich, Polen und Deutschland inzwischen zurückgelegt. Wege, die selbst für Menschen ohne Behinderung eine große sportliche Herausforderung darstellen.
In der Paulusgemeinde in Gießen war er am Donnerstag zu Gast und erzählte von seinen Reisen und vor allem von der Motivation und der Kraft, diese ungewöhnlichen Touren auf eigene Faust zu unternehmen. Im Gespräch mit Achim Güssgen-Ackva bot sich den Zuhörern, vor allem Schüler der Jahrgangsstufe 13 des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums und der Religions- und Ethikkurse, eine ganz eigene Perspektive auf das Leben.