Nachweise der Keime innerhalb weniger Stunden möglich – Laut UKE ist Test in aktueller Situation wenig hilfreich Berlin/Münster – Wissenschaftler des Universitätsklinikums Münster haben einen Schnelltest zum Nachweis des EHEC-Erregers entwickelt. Bei dem Test könnten spezifische Gene des Ausbruchsstammes vervielfältigt und somit nachgewiesen werden, teilte das Universitätsklinikum mit.
Mithilfe dieses molekularbiologischen Verfahrens sei es möglich, schon kleinste Mengen von EHEC-Erregern innerhalb weniger Stunden auf die speziellen Eigenschaften des Ausbruchsstammes zu untersuchen. Der Test könne in jedem molekularbiologischen Labor durchgeführt werden. Einzelheiten sollten am heutigen Dienstag bei einer Pressekonferenz um 14.00 Uhr mitgeteilt werden.
Test allenfalls bei künftigen Ausbrüchen hilfreich
Der ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Jörg Debatin, hält den neu entwickelten Schnelltest in der aktuellen Situation indes für wenig hilfreich. Im Augenblick sei es so, dass Patienten, die mit den klassischen Symptomen wie Bauchkrämpfen und blutigem Durchfall ins Krankenhaus kämen, ohnehin ausnahmslos mit EHEC infiziert seien. Bei eventuellen künftigen Ausbrüchen könne der neue Test aber eine Hilfe sein.
Laut Debatin nimmt die Zahl der neu mit EHEC infizierten Patienten in Hamburg weiter ab. Nicht rückläufig sei hingegen die Zahl der HUS-Patienten, die unverändert bei 82 liege.
Im Zusammenhang mit dem Ehec-Erreger, der in seiner schweren Form als HUS Blutarmut und Nierenversagen auslösen kann, sind in Deutschland bislang mindestens 14 Menschen gestorben. mehr ......