Hormontherapie bei Prostatakrebs erhöht Darmkrebsrisiko drastisch
Eine Standardtherapie bei Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium besteht in der Unterdrückung männlicher Sexualhormone. Zu den teils heftigen bereits bekannten Nebenwirkungen dieser Behandlungsform kommt nun allerdings eine weitere hinzu: Das Darmkrebsrisiko steigt durch die Hormontherapie um 30 bis 40 Prozent. Das hat ein internationales Forscherteam durch statistische Erhebungen herausgefunden. Das Risiko stieg demnach umso stärker an, je länger die Therapie andauerte. Dieses Wissen könne die Entscheidung für oder gegen eine solche Hormontherapie stark beeinflussen, schreiben die Wissenschaftler um Silke Gillessen vom Kantonspital St. Gallen.