Inländer sollen für das knapp 13.000 Kilometer lange Autobahnnetz und das 39.000 Kilometer lange Netz der Bundesstraßen Maut zahlen. Für Autofahrer aus dem Ausland gilt die Vignettenpflicht nur auf Autobahnen. Ursprünglich wollte Verkehrsminister Dobrindt In- wie Ausländer für das gesamte Straßennetz zur Kasse bitten, um Ausweichverkehr vorzubeugen. Hier stellten sich allerdings Grenz-Regionen quer, da sie um Touristen und Käufer aus dem Ausland fürchteten. Wie teuer wird die Vignette für Inländer?
Inländer müssen für alle zugelassenen Autos und Wohnmobile eine Jahresmaut zahlen, die automatisch vom Konto abgebucht wird. Sie richtet sich nach Hubraum und Umweltfreundlichkeit des Autos und beträgt höchstens 130 Euro.
Je angefangene 100 ccm Hubraum gelten folgende Abgabesätze:
Fahrzeuge mit einer Schadstoffklasse von Euro 3 oder schlechter: 6,50 Euro (Ottomotor) bzw. 9,50 Euro (Dieselmotor)
Fahrzeuge der Schadstoffklassen Euro 4 und Euro 5: 2 Euro (Ottomotor) bzw. 5 Euro (Dieselmotor)
Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 6: 1,80 Euro (Ottomotor) und 4,80 Euro (Dieselmotor)
Der Abgabesatz für Wohnmobile bestimmt sich nach dem Gewicht des Fahrzeugs und beträgt 16 Euro für je 200 angefangene Kilogramm Gesamtgewicht, ebenfalls bis zu einer Grenze von 130 Euro.
Wie viel zahlen Ausländer?
Anders als Inländer können Ausländer Kurzzeit-Vignetten beispielsweise an Tankstellen erwerben. Sie gelten unabhängig von der Fahrzeugklasse: Zehn Tage kosten zehn Euro, zwei Monate kosten 22 Euro. Daneben können Ausländer Jahres-Vignetten über das Internet bestellen.