Approbationsordnung für Ärztinnen und Ärzte ändern
Berlin (kobinet) Anlässlich der heutigen Würdigung der Medizinnobelpreisträger 2012 hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V. eine Änderung der ärztlichen Approbationsordnung gefordert.
“Bei allen Nobelpreisbegründungen wird regelmäßig hervorgehoben, wie wichtig die Arbeit der Ausgezeichneten für die Grundlagenforschung sei”, erläutert ISL-Geschäftsführerin Dr. Sigrid Arnade. “Nichts gegen die diesjährigen Preisträger, aber eine wesentliche Grundlage in der Medizin besteht unserer Ansicht nach in einem geschärften Bewusstsein von Ärztinnen und Ärztin für ein menschenrechtsorientiertes Verständnis von Behinderung.”
Ein solch neues Verständnis ist nach Ansicht der ISL zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Medizin-Bereich dringend erforderlich. Deshalb hat die ISL einen konkreten Änderungsvorschlag der Approbationsordnung, in der die Zulassung zum Heilberuf Arzt/Ärztin geregelt wird, erarbeitet.
“Unser Vorschlag beinhaltet unter anderem, Behinderung nicht mit Krankheit gleichzusetzen, wie es leider zu häufig nach dem medizin