Kein Ausstieg in Bingen: Kein Zurück nach Bingen? Stefan Roos konnte es zunächst nicht glauben. Der Binger, der seit 18 Jahren im Rollstuhl sitzt, hatte gerade einen schönen Sonntag in der Landeshauptstadt verbracht. Die Hinfahrt verlief reibungslos, „ich hatte meine Fahrt beim Mobilitätsservice der Bahn angemeldet, ein Mitarbeiter half mir, in den Zug zu kommen“. Somit stand einem Ausflug nichts mehr im Wege. In Mainz, so berichtet Roos, stand eine Hebebühne für ihn bereit, um ihn sicher aus dem Waggon auf den Bahnsteig zu hieven.
„Als ich um 18.30 Uhr mit der Mittelrheinbahn wieder zurück nach Bingen wollte, wurde mir mitgeteilt, dass es am Hauptbahnhof keine Möglichkeit gebe, mich wieder aus dem Zug zu holen.“ Der Grund seien die zu niedrigen Bahnsteige. Denn die Mittelrheinbahn legt laut Roos Rampen für Rollstuhlfahrer an. „Ich erfuhr, dass seit August neue Sicherheitsstandards bei der Mittelrheinbahn gelten und dass es nun zu gefährlich sei, eine Rampe anzulegen, wenn der Neigungswinkel zu steil sei.“
75 Euro für Fahrt von Bad Kreuznach aus
In Mainz sei ihm unter anderem auch mitgeteilt worden, dass die Hebebühne in Bingen nicht funktioniere. „Das wollte ich nicht glauben. Schließlich ging sie ja morgens noch.“ Und nun? „Ich fuhr also nach Bad Kreuznach. Dort nahmen mich die Johanniter in Empfang und brachten mehr ......