Zarpens Vize-Bürgermeister setzt sich in Berlin für Behinderte ein
Zitat Zarpen/Berlin – Olav Rieck entwickelt mit anderen einen Forderungskatalog der Menschen mit Behinderung.
Der ersten Einladung in den Deutschen Bundestag folgte eine peinliche Absage. Etwa 100 Rollstuhlfahrer hatten die Verwaltung vor unlösbare Probleme gestellt. Doch jetzt beim zweiten Anlauf schaffte sie es, insgesamt 299 Menschen mit Behinderung zwei Tage über die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen debattieren zu lassen. Mittendrin Zarpens Vizebürgermeister Olav Rieck. Der ist voller Begeisterung aus Berlin zurückgekehrt. „Wir haben genau in den Räumen gesessen, wo sonst die Ausschüsse tagen.“ Die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn hat er getroffen, und sogar Spitzengenosse Frank-Walter Steinmeier ließ sich mit ihm ablichten. Olav Rieck wertet diese Einladung, die von Hagedorn gekommen war, als ein Dankeschön für seine jahrelange Arbeit im Sinne der Behinderten. Und er hofft, dass seine und die Vorschläge der anderen Menschen mit Behinderung aus ganz Deutschland nun sozusagen hintenherum in die politischen Entscheidungen einfließen.
Dass Menschen durch teure Behandlungen, die sie aus eigener Tasche nicht zahlen können, nicht zu Sozialhilfe-Empfängern degradiert werden. „Was sie nicht sein wollen“. Dass sie stattdessen einen „Nachteilsausgleich“ erhalten sollten, dass alle mit öffentlichen Mittel geförderte Bauvorhaben barrierefrei sein sollen, dass Hotels mindestens zwei Prozent ihrer Plätze entsprechend gestalten sollten. Es gebe noch vieles zu verbessern, findet Rieck. Aber vieles habe sich schon verbessert in den vergangenen Jahren.
Der Ur-Zarpener hatte schon begonnen, sich für die Interessen der Menschen mit Handicap